Das 27:29 gegen den Buxtehuder SV ist für Ahrensburgs Handball-Männer die elfte Niederlage im elften Spiel

Ahrensburg. Das befürchtete Horror-Szenario ist wahr geworden: Elf Hinrundenspiele und kein einziger Punkt. Den Handball-Männern des Ahrensburger TSV droht nach dem Oberliga-Abstieg im vergangenen Sommer nun in der kommenden Saison sogar der schwere Gang in die Hamburger Landesliga. In der neuen Hamburg-Liga gab es für die Mannschaft des Spielertrainers Andreas Frank bislang jedenfalls rein gar nichts zu holen. Auch gegen den Tabellendrittletzten Buxtehuder SV zogen die Stormarner mit 27:29 (11:16) den Kürzeren.

Der jungen Mannschaft fehlt es noch an Konstanz

Frank und sein Abwehrchef Norbert Schrader sind sich einig, dass ihrem Team, das vor dieser Saison überwiegend mit Akteuren der eigenen zweiten und dritten Mannschaft sowie mit Jugendlichen, neu zusammengestellt wurde, insgesamt noch die Konstanz fehlt. "Bei uns muss schon alles passen, damit wir einmal gewinnen", sagte Kreisläufer Schrader. Gegen den Aufsteiger lagen die Gastgeber die meiste Zeit hinten. Frank: "Wir benötigen Herz und Leidenschaft über 60 Minuten. Das habe ich auch diesmal wieder vermisst."

Beim 7:13 (22. Minute) und 16:23 (44.) schien die Partie bereits gelaufen zu sein. Abspielfehler, drei vergebene Siebenmeter sowie immer wieder Lücken in der eigenen Abwehr ermöglichten es den flinken Niedersachsen, zu einfachen Toren zu kommen. Schrader: "Positiv ist, dass wir wieder sehr engagiert waren und die klaren Rückstände jeweils aufgeholt oder zumindest verkürzt haben." Kleiner als drei Tore wurde die Differenz aber in der Schlussviertelstunde nur noch nach dem fünften Treffer des Rückraumschützen Heiko Siems - doch das war erst fünf Sekunden vor Spielschluss der Fall.

Spielmacher Danny Farell mit aufsteigender Form, Rechtsaußen Philipp Haaks (beide erzielten fünf Tore) im zweiten Durchgang treffsicher, dazu noch ein guter Siems - das reicht aber eben nicht aus, um zwei Punkte einzufahren. Linksaußenspieler Markus Fraikin, mit 64 Toren vor der Partie der mit großem Abstand beste Werfer seiner Mannschaft in dieser Spielzeit, hatte dagegen einen rabenschwarzen Tag.

Trainer beziffert Wahrscheinlichkeit des Abstiegs auf 99 Prozent

"Unser Sieg war verdient. Ich denke, wir sind vom Spielerpotential her besser besetzt, hatten vor allem auf der rechten Angriffsseite Vorteile", sagte Buxtehudes Trainer Thorsten Sundermann. Insbesondere den Ausfall ihres besten Rückraumspielers Hannes Grocholl (Bänderriss im Fuß) konnte der ATSV nicht kompensieren. Letzter Punktspielgegner der Ahrensburger ist am kommenden Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) mit dem starken Team Aumühle-Wohltorfer TuS der nächste Aufsteiger.

Morgen treffen sich die Mannschaft, der Trainer sowie der Abteilungsvorstand, um die Hinrunde zu analysieren. Personelle Veränderungen werden nicht erwartet. "Andy ist der richtige Trainer für uns. Mir bringt es weiter Spaß, in diesem Team zu spielen", sagte der 40 Jahre alte Routinier Schrader. Auch Frank geht davon aus, dass er bis Saisonende Coach seiner Mannschaft bleibe.

Nach der Rückkehr des lange verletzten Farell setzt Frank sich selbst deutlich weniger als Spieler ein. Schrader: "Wir brauchen Andy draußen." Vor allem die guten Entwicklungen einzelner Spieler, wie zuletzt von Farell, Siems, Haaks und auch Florian Bleyl machen ihm Mut, dass sich das Schlusslicht nicht mit null Punkten aus der Spielzeit verabschiedet.

Allerdings steht für den Coach nach der elften Niederlage auch fest: "Das war zu 99 Prozent der Abstieg."

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Markus Fraikin (4/4), Andreas Frank (3/1), Rafael Nakashima (2), Florian Bleyl, Joschka Grunwald und Norbert Schrader (je 1).