Der Fußballcoach verlängert seinen Vertrag bis Sommer 2012, will aber schon in dieser Saison den Aufstieg schaffen

Barsbüttel. Der Barsbütteler SV hinkt den eigenen Ansprüchen als Tabellenvierter der Fußball-Bezirksliga Hamburg zurzeit ein gutes Stück hinterher, umso wichtiger mag das Signal sein, das der Verein und sein Cheftrainer nun setzen. Oliver Zapel bleibt mindestens für ein zweites Jahr am Soltausredder, darauf einigten sich der 42-Jährige und Klubchef Bernhard Zeppenfeld. Nach der Vertragsverlängerung machte Zapel noch einmal deutlich, mit seinem neuformierten Team bereits am Ende dieser Saison den Sprung in die Landesliga schaffen zu wollen.

Der Meistertitel ist angesichts des 16-Punkte-Rückstands auf Spitzenreiter TuS Aumühle-Wohltorf zwar kein Thema mehr, dennoch ist der Trainer überzeugt, dass die Mannschaft über den Umweg Aufstiegsrunde eine Etage nach oben klettern wird. Das vergangene spielfreie Wochenende habe er genutzt, "um jede verbleibende Partie der Top fünf schon einmal durchzuspielen", so Zapel. Ergebnis: "Selbst im schlechtesten Fall würden wir am Ende Rang zwei belegen." Die Barsbütteler müssen nur noch gegen den an fünfter Stelle stehenden GSK Bergedorf antreten, gegen alle anderen direkten Konkurrenten haben sie bereits beide Begegnungen absolviert und können nach der Winterpause zusehen, wie sich die Spitzenteams gegenseitig die Punkte abnehmen. Allerdings darf sich der BSV in seinen 14 verbleibenden Spielen kaum einen Ausrutscher erlauben.

Der Optimismus ist groß, "wir haben alles noch selbst auf dem Fuß", sagte Zapel. "Ich spüre bei meinen Spielern, dass es für sie gar keinen anderen Gedanken gibt als den Aufstieg." Der Coach denkt sogar schon weiter und treibt die Kaderplanung für die kommende Saison voran. Im Kern aber soll die Mannschaft erhalten bleiben. "Wir wollen unseren Entwicklungsprozess fortsetzen", sagte Zapel. Einen großen Umbruch wie vor einem halben Jahr werde es selbst im Aufstiegsfall nicht noch einmal geben.

Zeppenfeld hatte stets betont, Trainer und Spieler nicht unter Druck zu setzen. Zugleich lobte er die Arbeit Zapels, der auch im Umfeld der Mannschaft Strukturen geschaffen hat. "Dass ich mich um das Marketing, die Stadionzeitung und die Internetseite kümmere, war so allerdings nicht geplant", sagte der Trainer, daher habe er sich im Zusammenhang mit der Vertragsverlängerung Unterstützung zusichern lassen, denn: "Spätestens in der Landesliga werde ich mich noch viel mehr auf das Sportliche konzentrieren müssen."

Erst einmal aber ruht der Ball in Barsbüttel. In der Punktrunde hat die Mannschaft nach der erneuten Generalabsage für den Rest des Jahres frei, ein für morgen geplantes Testspiel beim Meiendorfer SV II fällt ebenfalls aus.