Tischtennis-Herren des SV Siek gewinnen beim Zweitliga-Tabellenführer TTC indeland Jülich 9:6 und beim 1. FC Köln 9:2

Siek. "Es wird nicht die letzte Überraschung in unserer ausgeglichenen Staffel gewesen sein", hatte Wang Yansheng im Anschluss an die unerwartete 5:9-Niederlage gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt prophezeit. Der Spielertrainer des SV Siek wurde frührer als erwartet bestätigt. Nur fünf Tage später lieferten Sieks Tischtennis-Herren nämlich die nächste. Mit einem 9:6 bei Spitzenreiter TTC indeland Jülich gestalteten sie den Titelkampf in der Zweiten Bundesliga Nord wieder spannend und rückten selbst (vorübergehend) auf den zweiten Rang vor.

Egal, wer nun bei Halbzeit vorne liegt, Hertha BSC, der TTC Hagen oder doch die Jülicher: Die Sieker schreiten als Titelaspirant in die Punktspielpause, die von fleißiger Arbeit geprägt sein wird. Wang Yansheng kann lediglich ausschließen, dass an Heiligabend und am 31. Dezember trainiert wird. Schließlich steht schon am zweiten Januar-Wochenende der Auftakt der Rückrunde mit Gastspielen beim TTC Grün-Weiss Bad Hamm und bei Borussia Dortmund auf dem Programm.

Den Dortmunder Fußballern hatten die Sieker schon am vergangenen Sonnabend einen Besuch abgestattet. Als willkommene Abwechselung zwischendurch gab's ein 4:1 des Bundesliga-Tabellenführers über die Mönchengladbacher zu sehen. "Beeindruckend" empfand Wang Yansheng die Atmosphäre im mit 79 000 Besuchern gefüllten Signal-Iduna-Park, ein Attribut, das er am Ende der Reise in den Westen gerne auch auf die Leistungen von Rafael Schulz und Marcel Boeglin anwendete.

Es war nämlich das untere Paarkreuz, das den Siekern mit insgesamt vier erstaunlich souveränen Siegen den Weg zum Erfolg beim Tabellenführer ebnete (und sich dann auch noch in Köln schadlos hielt). Zudem gewann Boeglin zweimal an der Seite Wangs, insgesamt aber ging die Rechnung des Spielertrainers, in beiden Partien jeweils mit 2:1 zu starten, nur in Köln auf. Die Doppel (Halbzeitbilanz: 14:15) bleiben die erste Baustelle, die in den kommenden Wochen in Angriff genommen werden muss.

Zufrieden sind alle mit den Ergebnissen von Rückkehrer Deniz Aydin, der seinem Vorgänger als Nummer zwei des SVS, Lennart Wehking (Köln), eine 2:3-Niederlage zufügte. Andrzej Makowski trotzte seiner Formkrise mit einem 3:2-Erfolg über den belgischen Jülicher Lauric Jean, Mikkel Hindersson besiegte ebenfalls einen Ex-Sieker, nämlich Sascha Nimtz (Köln). Die spannende Frage steht im Raum, wie sich der Däne nun im mittleren Paarkreuz schlägt. Und dann ist da noch Wang Yansheng, natürlich an erster Stelle. Mit seinen bisher 15:3 Siegen lässt der frühere chinesische Mannschaftsweltmeister nach wie vor keine Zweifel an seiner Klasse aufkommen.