Handball-Männer unterliegen in der zweiten Runde des Pokalwettbewerbs der klassenhöheren HG Barmbek mit 21:28

Ahrensburg. Traurig sieht es aus, das Tabellenbild der Hamburg-Liga aus Sicht der Handball-Männer des Ahrensburger TSV. Mit null Punkten aus acht Partien ist das Team von Spielertrainer Andreas Frank abgeschlagenes Schlusslicht. In der bislang völlig verkorksten Saison drohte den Stormarnern nun in der zweiten Runde des Hamburger Pokalwettbewerbs gegen den Oberligaverein HG Hamburg-Barmbek ein Debakel.

Doch gegen stärke Gegner sind die Ahrensburger offenbar in der Lage, sich zu steigern. Selbstbewusst, mutig in der Abwehr zupackend und nie aufsteckend war der Oberliga-Absteiger ein fast ebenbürtiger Gegner des Barmbeker Starensembles, das sich allerdings nicht mit Ruhm bekleckerte. Am Ende verlor der ATSV wie erwartet, beim 21:28 (7:12) war der Gastgeber aber vor allem nach der Pause stark.

Zu den positiven Erscheinungen bei den Ahrensburgern zählte Florian Bleyl. Der 18 Jahre alte Linksaußen spielt parallel noch in der A-Jugend. Gegen Barmbek brillierte er mit fünf sehenswerten Toren. Dabei gelangen ihm sogar einige gefürchtete "Dreherwürfe", wie man sie sonst weder in der vierten noch in der fünften Liga sieht.

"Flo kämpft um jeden Ball. Er ist sehr schnell und besitzt eine gute Einstellung", lobte Frank den 13-Klässler. Bleyl ließ jedenfalls den etatmäßigen Linksaußen Markus Fraikin (beruflich verhindert) kaum vermissen. Frank: "Der Konkurrenzkampf auf dieser Position ist entfacht."

Bester Werfer der Ahrensburger war Rückraumspieler Hannes Grocholl mit sechs Treffern. Torwart André Kähler gefiel mit 14 Paraden. Christian Lamprecht, der den beruflich verhinderten zweiten Keeper Florian Schmidt vertrat, wehrte in acht Minuten vier Bälle ab. Außerdem fehlten noch der verletzte Rückraumspieler Tobias Loer (Bänderriss im Sprunggelenk) und der erkrankte Abwehrchef Norbert Schrader.

Auf der Gegenseite schlichen die Barmbeker Akteure trotz des Sieges mit hängenden Köpfen in die Kabine. Ihnen stand offensichtlich eine heftige Ansprache ihres Trainers bevor. Ein Wiedersehen gab es für die Ahrensburger mit ihrem früheren Linkshänder Robin Hoth, der mit sechs Toren zu den besseren Spielern auf Barmbeker Seite zählte. Er ist davon überzeugt, dass sich sein ehemaliges Team noch nicht aufgegeben hat. Hoth: "Die waren heute ganz klar heißer als wir."

Nach einem spielfreien Wochenende tritt der Tabellenletzte am Sonnabend, 27. November, beim Liga-Spitzenreiter Altrahlstedter MTV an. Bleyl sieht sein Team dort nicht chancenlos. Schließlich sei dieser Gegner auch nicht stärker einzuschätzen als Barmbek. Den anvisierten Klassenerhalt hält er trotz des trostlosen Tabellenbildes noch für möglich. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht absteigen werden."