Oststeinbeker SV spielt bei Barmbek-Uhlenhorst 0:0. Patrick Hiob verschenkt mit verschossenem Elfmeter den Sieg

Oststeinbek. Zum ersten Mal in dieser Saison stand hinten die Null beim Oststeinbeker SV, viel mehr gute Nachrichten gab es dann allerdings nicht für die Stormarner Fußballer am 15. Spieltag der Oberliga Hamburg. Es war ja nicht allein das Verdienst der Gästeabwehr, dass der Gegner HSV Barmbek-Uhlenhorst beim 0:0 an der Steilshooper Straße ohne Treffer blieb, denn viermal droschen des Gegners Stürmer den Ball am Ziel vorbei. Den Rest erledigte Ersatztorwart Christoph Werth, der den entgegen erster Prognosen noch nicht von seiner Zerrung genesenen Schlussmann Christian Gruhne vertrat und im Duell mit Jon Hoeft (4. Minute) und dem ehemaligen Barsbütteler Faik Algan (84.) jeweils glänzend parierte.

Auf der anderen Seite schossen im Schein der Herbstsonne die Oststeinbeker bei ihren wenigen Versuchen das letzte Laub von den Bäumen am Rand des Rupprechtplatzes, trotzdem hätte am Ende mehr herausspringen können als der erst zweite Punktgewinn der Serie auf fremdem Platz. Der Ball lag auf dem Elfmeterpunkt, Patrick Hiob lief an, das Spiel in Richtung des OSV zu drehen, doch was dann kam, stellte Torwart Mikail Develi vor keine großen Probleme. Auch im Nachschuss scheiterte Hiob (45.). Develi hatte zuvor Michael Weiß von den Beinen geholt. Der rechte Knöchel des Mannschaftskapitäns schwoll dann stark an, für Weiß kam im zweiten Durchgang Christoph Aydin in die Partie.

Die Verletztenliste des Tabellenachten ist damit wieder ein Stück länger geworden, nachdem weder Gruhne noch Gökhan Cihan, Matthias Juckel, Dimo Kyrmanidis und der mit einem Mittelfußbruch ohnehin langfristig verhinderte Lamin Jawla in den Kader zurückgekehrt waren. Bei den Barmbekern fehlte übrigens Markus Hasenpusch, der vergangene Saison den einzigen Treffer im Duell der beiden Teams erzielt hatte.

"Es war nicht unser Spiel auf diesem tiefen Boden, deshalb müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein", sagte Trainer Stefan Kohfahl, dessen Schützlinge ja an einen Kunstrasenteppich gewöhnt sind. Auf dem holprigen Untergrund setzten sich auch Hiob und Alexander Pohlmann, die eine Woche zuvor beim Heimsieg über den Bramfelder SV noch brilliert hatten, kaum einmal in Szene.

Für Kohfahl war es das zweite Remis des Wochenendes, nachdem der viel beschäftigte Coach vergangene Woche zwei zusätzliche Jobs übernommen hatte. Zunächst sagte er bekanntlich beim in Oststeinbek beheimateten A-Juniorenteam des JFV Jung-Elstern zu, dessen Auftritt am Sonnabend bei Kickers Emden allerdings ausfiel. Stattdessen coachte Kohfahl den Landesligaklub MSV Hamburg (1:1 gegen die TuS Dassendorf) - ein Freundschaftsdienst für die Mümmelmannsberger, die wie der OSV einer der Stammvereine der Jung-Elstern sind. Kohfahl eine mitreißende Schlussphase des MSV, in Barmbek dann fühlte er mit den Fans: "Für die Zuschauer ist es heute glaube ich furchtbar gewesen."

Oststeinbeker SV: Werth - Blohm, Koca, Rabenhorst, Lasko - Na (58. Atug), Sosnowski, Weiß (46. Aydin), Mokaddem (85. Knüppe) - Pohlmann, Hiob.