Die Zweitbundesliga-Fußballerinnen des FFC Oldesloe verlieren erneut gegen Hamburger SV II. Am Sonnabend Pokalspiel gegen den FSV Gütersloh

Bad Oldesloe. Auch im siebten Anlauf hat es für die Fußballfrauen des FFC Oldesloe wieder nicht zu einem zählbaren Resultat gegen den Hamburger SV II gereicht. Eine knappe Stunde hielten die Kreisstädterinnen mit der zweiten Mannschaft des Profiklubs mit. Am Ende hieß es vor gut 200 Zuschauern 1:2 (0:0) und die Hoffnung, eine Woche nach dem Überraschungscoup bei Werder Bremen endlich auch gegen den Angstgegner zu punkten, hatte sich nicht erfüllt.

Zur Pause sah es noch ganz danach aus, als könnten die Stormarnerinnen wenigstens einen Zähler gegen die Hanseatinnen holen. Mit dem Selbstbewusststein, in der Vorwoche mit Bremen den Spitzenreiter gestürzt zu haben, war der FFC Oldesloe ein gleichwertiger Gegner, Kristin Engel hatte die beste Tormöglichkeit. Oldesloes Mittelfeldspielerin scheiterte allerdings im Duell mit Hamburgs Torfrau Jennifer Weber an den eigenen Nerven.

Für Michael Clausen waren beide Gegentreffer regelwidrig

Auf der anderen Seite musste Oldesloes Torhüterin Friederike Wiener einmal ihr ganzes Können aufbieten, um einen Pausenrückstand zu verhindern. Eine weitere Torchance für den HSV II vereitelte Abwehrspielerin Verena Hildebrandt, als sie den Ball von der Torlinie kratzte. Eine Kette von Fehlern führte nach dem Seitenwechsel zum ersten Gegentreffer. Erst ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, dann ein unnötiger Eckball, den Angelina Lübcke zentimetergenau in den Strafraum zirkelte, und schon hieß es 0:1, weil Hildebrandt im Kopfballduell mit Denise Lehmann das Nachsehen hatte (58. Minute). Allerdings soll es dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. "Unsere Spielerin wurde am Trikot gehalten", sagte Oldesloes Trainer Michael Clausen.

Das Gegentor hatte vorentscheidenden Charakter. "Danach sind wir leider nicht mehr richtig ins Spiel gekommen", so Clausen. Eine Viertelstunde vor Schluss konnte sich die Hamburger Torschützenkönigin der vergangenen Saison, Kathrin Patzke (25 Treffer), erstmals aus ihrer Bewachung befreien und - allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position - zum 0:2 abstauben. Unmittelbar vor dem ersten Gegentreffer hatte Madeline Gieseler die Oldesloer Führung auf dem Fuß gehabt, ihren Schuss aus 14 Metern parierte Weber im gegnerischen Tor aber glänzend. Der Anschlusstreffer gelang mit Seda Heinrich ausgerechnet einer der ehemaligen HSVerinnen im Oldesloer Trikot (88.). Es fiel jedoch zu spät, um noch die Wende herbeizuführen.

Viel Zeit, dem "geklauten" Punkt nachzutrauern, bleibt nicht. Schon am Sonnabend können die Stormarnerinnen erstmals den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs schaffen. Voraussetzung ist ein Sieg in der Runde der letzten 16 Mannschaften gegen den Tabellennachbarn FSV Gütersloh 2000, der sich gerade mit sieben Treffern gegen den BV Cloppenburg warm geschossen hat. Anpfiff im Kurparkstadion ist um 14 Uhr.

Zweite Mannschaft bejubelt in der Regionalliga 3:3 gegen Spitzenreiter

Allen Grund zum Jubeln hatte die zweite Mannschaft des FFC, die in der Regionalliga Nord eine Woche nach dem 2:0-Erfolg beim Schlusslicht SG Jesteburg/Bendestorf auch gegen Tabellenführer TSV Havelse punktete und das 3:3 (1:1) wie einen Sieg feierte. Dabei ließen sich die Kreisstädterinnen selbst durch einen 1:3-Rückstand in der zweiten Halbzeit nicht verunsichern. Maresa Rockschies, von deren Knie der Ball Sekunden vor dem Pausenpfiff über die eigene Torlinie sprang, verkürzte zehn Minuten vor Schluss auf 2:3, drei Minuten vor dem Abpfiff leisteten sich auch die Gäste ein Eigentor. Zum 1:0 für den FFC Oldesloe hatte Jennifer Hermann (43.) getroffen. Nächster Gegner ist am Sonntag (14 Uhr, Kurparkstadion) der TV Jahn Delmenhorst.