Liza Bielfeldt gab beim 30:22-Sieg im Pokal über die HSG SZOWW ihr Debüt für die Stormarner Handball-Frauen

Trittau. Erster Sieg im ersten Spiel für den neuen Verein. Also alles gut? Nein. Liza Bielfeldt konnte sich über den mühsamen 30:22 (9:10)-Erfolg der GHG Hahnheide gegen die HSG SZ Ohrstedt-TSV Ostenfeld/Wittbek/Winnert nicht wirklich freuen. "Ich bin unzufrieden, weil ich einen richtig schlechten Tag hatte", sagte die 18-Jährige, die nach einem Auslandsjahr in der norditalienischen Stadt Mantova nun wieder in ihre Heimat nach Lütjensee zurückgekehrt ist. Das Zusammenspiel mit ihren neuen Mannschaftskameradinnen klappte noch nicht so, wie es sich die Zwölfklässlerin vorstellt. "Eigentlich ist meine Stärke das Eins-gegen-Eins-Spiel, doch das konnte ich diesmal gar nicht zeigen", sagte die 1,71 Meter große Rückraumspielerin.

Die Cousine der Travemünder Zweitligaakteurin Janicke Bielfeldt (Zweitspielrecht für den Ahrensburger TSV in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein), war bislang noch nicht zum Einsatz gekommen, weil die Freigabe vom italienischen Handball-Verband fehlte. Sie war jetzt im Drittrundenspiel des Landespokalwettbewerbs auf Seiten der Gastgeberinnen die einzige Feldspielerin, der kein Tor gelang.

Die 18-Jährige konnte ihre Stärken noch nicht ausspielen

Lange tat sich der Favorit aus der Schleswig-Holstein-Liga gegen den Verein aus der Landesliga Nord schwer. Im Angriff fehlte der nötige Druck und viele Abspielfehler sorgten immer wieder für Ballverluste. "In der ersten Halbzeit sind wir gar nicht in den Tritt gekommen", sagte Assistenztrainerin Britta Möller, die den in Dänemark urlaubenden Chefcoach Jörg Senger auf der Auswechselbank vertrat.

Zumindest stand aber die defensive 6:0-Abwehr der GHG über 60 Minuten gut, und nach dem Seitenwechsel lief es auch in der Offensive besser. Claudia Riecke sorgte im Rückraum für die nötigen Tore, Außenspielerin Meike Braun war bei Tempogegenstößen nicht von ihren Gegenspielerin aufzuhalten. Beide trafen jeweils neunmal. Aber auch Außenakteurin Dörte Möller, die sich mehrmals gut durchsetzte, und Rückraumwerferin Jacqueline Heins gefielen im zweiten Spielabschnitt. Beide Leistungsträgerinnen steuerten je drei Tore zum letztlich doch noch klaren Erfolg bei, an dem Andrea Budziszewski mit 27 Paraden großen Anteil hatte. "Am Ende haben wir noch souverän gewonnen", sagte die starke Torhüterin.

Von den drei Spielerinnen, die diesmal nicht zur Verfügung standen, könnte Anika Hoffmann sogar länger ausfallen. Im Training zog sich die 21 Jahre alte Rückraumwerferin eine schmerzhafte Knieverletzung zu. Eine genaue Untersuchung soll im Laufe dieser Woche Klarheit über die Schwere der Beeinträchtigung bringen.

Die vierte Runde des Landespokalwettbewerbs wird Anfang kommender Woche ausgelost. Hahnheide könnte dann auch erstmalig auf einen Klub aus der Dritten Liga treffen. Der Einzug in den Pokalwettbewerb des Deutschen Handballbundes (DHB) ist für die Stormarnerinnen indes noch ein weiter Weg. Sie benötigen zwei weitere Erfolge und müssten sich dann auch noch während eines Final-Four-Turniers im Halb- und Finale durchsetzen, da sich über den Landespokalwettbewerb lediglich eine Frauen-Mannschaft für den DHB-Pokal qualifiziert.

Britta Möller ist sich jedenfalls sicher, dass Liza Bielfeldt eine echte Verstärkung für das Team ist: "Sie hat das Auge für ihre Mitspieler und bringt uns auf jeden Fall weiter." Sollte die Nachwuchsspielerin dies demnächst auf dem Feld umsetzen, könnten sich die Hahnheider Fans vielleicht auch im Anschluss an eine Partie über ein Lächeln des Neuzugangs freuen.

Die weiteren Tore für die GHG Hahnheide erzielten: Frederike Boehnke (3/1), Melanie Kröger (2) und Aenne Kiehn (1).