Für die Fußball-Frauen des FFC Oldesloe war es ein fast perfekter Tag.

Bad Oldesloe. "Es hat von der ersten bis zur letzen Minute so gut wie alles gepasst", freute sich Trainer Michael Clausen nach dem auch für ihn überraschenden 3:0 (1:0)-Erfolg über den bisherigen Tabellenführer Werder Bremen. Erstmals gelang den Stormarnerinnen damit in dieser Saison ein Sieg über ein Spitzenteam der Zweiten Bundesliga - dabei fehlten mit Sandra Runge, Annika Knechtel und Cathérine Knobloch drei Stammkräfte. Doch die nach längerer Verletzungspause gerade rechtzeitig fit gewordene Claudia Wenzel und Sarah Begunk übernahmen im Mittelfeld sofort die Regie. Wenzel war es auch, die Oldesloes erste Großchance hatte: In der zweiten Minute traf sie per Freistoß nur den Pfosten. Gaitana Lippert zielte bei ihrem Flachschuss zum 1:0 etwas präziser, nachdem sie sich über halblinks in den Strafraum gedribbelt und dort eine weitere Gegnerin umspielt hatte (26. Minute). "Wir hätten zur Pause auch 3:0 vorn liegen können", gab es für Clausen nur die ungenügende Torausbeute zu beklagen.

Deshalb brachte der Coach nach der Pause Kirsten Stamer für Michelle von Appen. Und siehe da: Zwanzig Minuten vor Schluss traf die Offensivspielerin zum 2:0. Aber auch Clausens zweiter Joker stach: In der Schlussphase musste Jungstürmerin Madeline Gieseler für Seda Heinrich weichen. Die benötigte nur drei Minuten um das Ergebnis auf 3:0 zu schrauben. "Das war unsere beste beste Leistung überhaupt", sagte Clausen. Dass seine Mannschaft am Sonntag (14 Uhr) im Kurparkstadion mit "Angstgegner" Hamburger SV II gleich den nächsten Spitzenreiter stürzt, daran wagt er kaum zu glauben. Die Stormarnerinnen haben gegen die Rothosen in den vergangenen drei Jahren nicht einen Punkt geholt. Clausen: "Es wird Zeit, dass diese Serie ein Ende hat."

Auch die zweite Mannschaft des FFC Oldesloe hatte Grund zum Jubeln: das 2:0 (1:0) über Schlusslicht SG Jesteburg/Bendestorf war für den Aufsteiger der erste Sieg in der Regionalliga Nord. Beiden Treffern von Lea Lübke (33.) und Vanessa Vonau (67.) ging jeweils ein beherzter Schuss von Mareike Eitner voraus, den Gästetorhüterin Julia Wrage beide Male nur unzureichend abwehren konnte.

Gegner der "Zweiten" ist am Sonntag (11 Uhr, Kurparkstadion) der Tabellenführer TSV Havelse.