Handballerinnen werden bei 14:26-Debakel von der SG Altona vorgeführt

Ahrensburg. Kathrin Herzberg nahm auf der Auswechselbank Platz. Was unspektakulär klingt, war ihre Art, auf die peinliche Vorstellung ihrer Handball-Mannschaft zu reagieren. "Ich setze mich sonst nie hin, aber diese Leistung war einfach eine Katastrophe", sagte die Frauen-Trainerin der Ahrensburger TSV. Kopfschüttelnd nahm sie die eklatanten Fehler ihrer Spielerinnen zur Kenntnis, die sich im Oberligapunktspiel bei der SG Altona wie ein Absteiger präsentierten und von einem mittelmäßigen Gegner vorgeführt wurden.

Die 14:26 (6:16)-Pleite offenbarte schonungslos, dass es im Team keine Führungsspielerinnen gibt. Außer Torfrau Lena Teufel erreichte niemand auch nur annähernd Normalform. Anfängerhafte Abspielfehler, reihenweise Übertritte in den gegnerischen Kreis, schwache Torwürfe und ein viel zu passives Abwehrverhalten machten aus der mit Spannung erwarteten Partie einen Langeweiler. Herzberg: "Wir waren einfach träge und im Angriff gnadenlos überfordert. Ich verstehe auch nicht, warum viele Spielerinnen versuchen, die Verantwortung abzuschieben."

Nach einem extrem schwachen Start und einem 0:8-Rückstand (10. Minute) verkürzten die Gäste zumindest auf 5:10. Besonders bitter war aber anschließend, dass die Ahrensburgerinnen nach Ballverlusten im Angriff stehen blieben und Altona somit immer wieder zu Kontertoren einluden.

Ohne Katja Schomburg (Achillessehnenprobleme), Julia Nikoleit (Knieprobleme), Janicke Bielfeldt (Zweitspielrecht beim TSV Travemünde) und Lena David (Urlaub) fehlten Herzberg allerdings die personellen Alternativen. "Unser Rückraum bleibt mein Sorgenkind", sagte die Trainerin, die sich um Verstärkungen bemühen will. Schließlich droht Schomburg eine sechswöchige Verletzungspause, auch bei Spielmacherin Ilka Bernhardt tritt keine Besserung ihrer Schulterprobleme ein.

Nächster Gegner der Stormarnerinnen ist am Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) Tabellenführer Lauenburger SV.

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Bianca Schuster (5/5), Nele Oosting, Maren Franke, Ilka Bernhardt, Carolin Fischer (je 2) und Simona Stahl (1).