In der Nachspielzeit stochert Joker Jan-Niklas Danger den Ball zum 2:2 gegen den Oldenburger SV über die Linie

Ahrensburg. Der letzte verzweifelte Versuch brachte dann doch noch Erfolg, deshalb bleibt der SSC Hagen Ahrensburg auch nach seinem dritten Heimspiel in der Fußball-Verbandsliga Süd-Ost ungeschlagen. In der vergangenen Saison, an deren Ende bekanntlich der Kreisliga-Meistertitel und der Aufstieg standen, war ja nur dem TSV Trittau in der bedeutungslosen letzten Partie ein Auswärtssieg an der Hagener Allee gelungen. Nun verdanken es die Stormarner ihrem Joker Jan-Niklas Danger, dass der Ahrensburger Kunstrasen weiter so etwas wie eine Festung ist. In der zweiten Minute der Nachspielzeit stocherte der Offensivmann eine Flanke am verdutzten Torwart Boris Nowaczyk vorbei ins Netz, 2:2 (0:1)-Endstand gegen den Oldenburger SV.

Zunächst hatte es nach der zweiten Niederlage in Folge ausgesehen für die Elf von Trainer Georg Jobmann, die wie vor einer Woche beim TSV Lensahn (1:2) eine zu lange Anlaufphase benötigte, um ins Spiel zu finden. Erst nach dem 0:1 von Dennis Kowski (19. Minute) besannen sich die Gastgeber auf ihre Stärken, zeigten jedoch auch ihre altbekannte Schwächen. "Wir müssen einfach konsequenter werden in der Chancenverwertung", sagte Jobmann, der allein zwischen der 26. und 32. Minute vier gute Gelegenheiten seiner Schützlinge sah. Kai Pohlmann verfehlte zweimal, Christoph Heinemann einmal das Ziel. Lars Weltin scheiterte mit einem Lupfer an Nowaczyk.

Auf der anderen Seite musste Tristan Gollnest eine sehenswerte Flugeinlage bieten, um einen Versuch von Timo Rosenthal zu entschärfen. Vor den Gegentreffern hatte der Schlussmann jeweils Pech: Beim 0:1 wehrte er zunächst einen Schuss von Artur Lammert ab, dem Mann, den er beim 1:2 (68.) mit einer Parade gegen den im Sommer vom SV Eichede heiß begehrten Philip Nielsen bediente.

"Die Tore waren ein bisschen blöd", sagte Jobmann, zudem geriet der SSC Hagen nach dem sehenswerten Ausgleichstreffer von Timo Twachtmann (57.) völlig unnötig erneut in Rückstand. "Eine Niederlage wäre sicher nicht gerechtfertigt gewesen", so der Coach, "der Punkt ist für uns hoch verdient."

Als beste Stormarner Mannschaft der Verbandsliga kann der Aufsteiger am Sonnabend auswärts gegen den Titelkandidaten FC Dornbreite nun befreit aufspielen. Und auch wenn im spielerischen Bereich eine Halbzeit lang fast nichts und später immer noch recht wenig klappte, können sie beruhigt in die Zukunft blicken am Hagen.

Jobmann sprach zwar von "einem weiteren Punkt gegen den Abstieg", aber auch über das Potenzial, das in seinem Kader noch steckt. Der höherklassig erfahrene Trainersohn Jan-Hendrik Jobmann fehlte eine Woche nach seinem ersten Kurzeinsatz wegen einer starken Erkältung und stand wohl nur deshalb nicht in der Anfangself. Stürmer Rico Pohlmann, dem es zuzutrauen gewesen wäre, die Abschlussschwäche der Mannschaft wenigstens teilweise zu beheben, fehlt zwei Wochen wegen Urlaubs. Auch Danger und der ebenfalls eingewechselte Alexander Gussone sind auf den Weg zu bester Fitness und dürften dann ebenfalls wertvolle Alternativen sein. Wie wertvoll, das deutete zumindest Danger ja schon diesmal in der Nachspielzeit an.

SSC Hagen Ahrensburg: Gollnest - Jokisch (83. Gussone), Hausberg, Stein, Schmidt-Hartwigsen - Heinemann (46. Last), C. Lantz - Weltin, Twachtmann, D. Lantz - K. Pohlmann (78. Danger).