FFC gewinnt DFB-Pokalspiel bei Tennis Borussia Berlin mit 3:0. Am Sonntag Punktspiel gegen Magdeburger FFC

Bad Oldesloe. Berlin ist immer eine Reise wert. Auch für die Fußballfrauen des FFC Oldesloe hat sich die Fahrt in die Bundeshauptstadt gelohnt. Die Stormarnerinnen haben mit einem 3:0 (1:0)-Auswärtssieg beim Erstliga-Absteiger Tennis Borussia Berlin zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs geschafft. Deshalb kehrten die Kreisstädterinnen trotz der späten Ankunft nach Bad Oldesloe um zwei Uhr nachts auch mit fröhlichen Gesichtern heim.

Dass es bei Tennis Borussia mit einem Sieg klappen könnte, hatte Trainer Michael Clausen schon vorher geahnt. "Ich habe ein gutes Gefühl gehabt", sagte der Coach. Nicht zu unrecht: Schon in der 5. Minute durfte gejubelt werden, als Madeline Gieseler nach einer technisch ausgereiften Leistung - Ballannahme mit rechts, Schuss mit links flach ins Eck - zum 1:0 traf.

"Danach haben wir leider versäumt, einen zweiten Treffer nachzulegen", sagte Clausen. Es dauerte mehr als eine Stunde, ehe Gaitana Lippert (68.) die gegnerische Torhüterin umspielte und zum beruhigenden 2:0 ins leere Tor traf. Wieder war Nachwuchstalent Madeline Gieseler beteiligt, die vorher den Ball blockte und damit Lippert erst den Treffer ermöglichte. Das 3:0 erzielte eine Viertelstunde vor Schluss Sarah Begunk per Kopfball nach einem Freistoß von Kirsten Stamer.

Dass Gieseler und Begunk für mehr Belebung im Oldesloer Angriff sorgen würden, hatte Clausen schon früher erwartet, bis dahin hatte sich diese Hoffnung aber noch nicht erfüllt. "Jetzt muss es auch in den Ligaspielen endlich was werden", blickte Clausen gleich wieder nach vorn. An diesem Sonntag um 11 Uhr erwartet der FFC Oldesloe den Magdeburger FFC zum Zweitbundesliga-Schlagabtausch im Kurparkstadion. Die Magdeburgerinnen sind bislang noch punktlos und verloren auch ihr Pokalspiel beim Erstligaverein SG Essen-Schönebeck glatt mit 0:7.

Weder dieses Ergebnis noch den Sieg der eigenen Mannschaft möchte der Coach zum Maßstab für die Zukunft machen. Zumal der Pokalerfolg im Mommsenstadion teuer bezahlt werden musste. Routinier Claudia Wenzel zog sich einen Muskelfaserriss zu, wird wohl mehrere Wochen ausfallen. "Das ist für uns ein herber Rückschlag", so Clausen. Den Sieg in Berlin bezeichnete er als "haushoch verdient". "Tennis Borussia hat nur zweimal auf unser Tor geschossen, wir hatten keine gefährliche Szene zu überstehen."

Es war die bisher beste Saisonleistung des FFC Oldesloe und lukrativ war der Ausflug nach Berlin auch noch. Für das Erreichen der nächsten Runde gibt es 3000 Euro. Zuvor hatten die Oldesloerinnen bereits 2000 Euro kassiert. Clausen: "Im Vergleich zu den Männern ist das zwar sehr wenig, für uns ist der Pokalwettbewerb trotzdem schon ein lohnendes Geschäft."