Es war ein starker Auftritt, den Nadja Käther gestern in der Mittagshitze von Barcelona zeigte, doch am Ende blieb vor allem Enttäuschung.

Ahrensburg. Im Qualifikations-Krimi der Leichtathletik-Europameisterschaften verpasste die 21 Jahre alte Weitspringerin aus Ahrensburg das Finale hauchdünn um nur einen Zentimeter. 6,61 Meter, der bislang zweitbeste Versuch ihrer Karriere, reichten Käther im Olympiastadion nur zu Rang 14. Zwölf der 25 Starterinnen dürfen heute um Gold, Silber und Bronze kämpfen.

Käther aber steht erst am Anfang ihrer Laufbahn, der jungen Stormarnerin (persönliche Bestleistung 6,66 Meter) könnte die Zukunft gehören. "Mit der Weite bin ich voll und ganz zufrieden, und ich habe viel Motivation und Erfahrung gesammelt, die ich hoffentlich in die nächsten internationalen Meisterschaften mitnehmen kann", sagte sie. Höhepunkt der kommenden Saison ist die Leichtathletik-WM in Daegu (Südkorea), ein Jahr später folgen die Olympischen Spiele in London.

In Barcelona war Käther überraschend die bessere der deutschen Weitspringerinnen. Bianca Kappler (LC Rehlingen), hinter der sie vor anderthalb Wochen bei den nationalen Titelkämpfen die Silbermedaille gewonnen hatte, kam auf 6,50 Meter.