Die Fußballer des SV Preußen Reinfeld werden Zweiter hinter Sieger TSV Pansdorf, der Gastgeber landet auf Rang drei vor dem SV Türkspor Bad Oldesloe

Pölitz. Fünf Tore in den letzten 20 Minuten zum 5:0-Sieg gegen den SV Türkspor Bad Oldesloe, das war dann so etwas wie ein versöhnlicher Abschluss für den SSV Pölitz im "kleinen Finale" seines eigenen Fußball-Vorbereitungsturniers. Dreimal traf Sebastian Hoppe, je einmal Torben Wetendorf und Malte Gienow, danach sahen sie dem TSV Pansdorf (Verbandsliga Süd-Ost) zu, dem hohen Favoriten, der seiner Rolle mit einem 3:0 im Endspiel gegen den SV Preußen Reinfeld gerecht wurde. Am Spielfeldrand aber wollten nur 50 Zuschauer die Bemühungen der Kicker sehen, und nun steht der gerade erst in neuem Gewand präsentierte Wettbewerb schon wieder vor einer Sanierung.

Für die erste Enttäuschung hatte am Eröffnungstag der VfL Oldesloe gesorgt, der seine Teilnahme wegen Personalmangels kurzfristig absagte, anschließend erfüllten weder der Zustand des Rasenfelds noch die Qualität der Spiele und das Faninteresse die Erwartungen. "Kommende Saison müssen wir viel früher mit der Planung beginnen und das Turnier auch vom Teilnehmerfeld her attraktiver gestalten", sagte der Pölitzer Co-Trainer André Behrens. Diesmal wurde die Veranstaltung, abgesehen von Sieger Pansdorf, eher zu einem Stelldichein der Sorgenkinder.

Stormarner Teams stehen vor einer schwierigen neuen Saison

In Pölitz haben sie noch immer an der Saison der verpassten Chancen mit Rang drei in der Kreisliga und dem verlorenen Kreispokalfinale zu knabbern, die Aufstiegspläne sind erst einmal auf Eis gelegt. "Wir reden nicht davon, den Titel anzupeilen", sagte Behrens. Der SSV Großensee, Fast-Absteiger aus der Kreisliga, hat ebenfalls mit Problemen zu kämpfen, unterlag Pölitz in der Vorrunde mit 1:7 und im Spiel um Platz fünf dem für den VfL Oldesloe eingesprungenen TSV Zarpen mit 2:5. Auch der SV Türkspor Bad Oldesloe, nach vier Aufstiegen in Folge nun in die Kreisklasse A zurückgefallen, muss sich neu sortieren. Die Elf von Trainer Gökhan Akdemir kam auf Rang vier.

Selbst beim Turnierzweiten SV Preußen Reinfeld sieht es nach dem Abstieg in die Kreisliga nicht viel besser aus, nachdem 14 Spieler den Klub verließen. "Das sind Abgänge, die wir nicht kompensieren können", sagte Trainer Jochen Prieß, der nun mit einem ungewöhnlich jungen Team an den Start geht. Zwölf neue Leute kommen aus der eigenen A-Jugend.

Zweite Pölitzer Mannschaft holt den Turniersieg vor dem VfL Tremsbüttel II

"Ich hätte nicht erwartet, dass so wenige aus dem Kader der Vorsaison bleiben", sagte Prieß. "Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe, müssen zunächst sehen, den Klassenverbleib zu sichern." Gemessen an den Umständen aber war der Auftritt des SV Preußen vielversprechend, wenn die Mannschaft gegen Pansdorf auch chancenlos war.

Prieß setzt nun darauf, dass seine Elf mit großem Engagement und jugendlicher Unbekümmertheit punktet. Allerdings fehlt es an Erfahrung, nachdem bis auf Stefan Rosema, Patrick Witten und Jörn Seegebarth alle Stammspieler den Klub verließen. Vor allem der Nachbarklub und künftige Ligarivale SV Hamberge profitierte vom Abstieg der Reinfelder und meldete sieben Neuzugänge, die bisher am Bischofsteicher Weg kickten.

Für Turniergastgeber Pölitz gab es am Ende der Sportwoche dann doch noch einen Sieg zu feiern, die Gastgeber triumphierten im Wettbewerb der zweiten Mannschaft mit 4:0 im Finale gegen den VfL Tremsbüttel II. Der SSV Pölitz III begnügte sich in seinem Wettbewerb mit dem letzten Platz, es siegte der FC St. Pauli V. Bei den Altherren setzte sich der SV Eichede durch, im Turnier für Frauenteams der SV Meddewade.