Beim 7:1-Finalerfolg gegen den SC Elmenhorst erzielen Niklas Försterling und Rico Tobing jeweils drei Tore für den mit namhaften Neuzugängen verstärkten Kreisligaklub

Bargfeld-Stegen. Das Finale war eine einseitige Angelegenheit, mit 7:1 räumte der Favorit VfL Tremsbüttel den SC Elmenhorst (Kreisklasse A) aus dem Weg, und während seine Mannschaft nach dem Gewinn des 13. Raiffeisenbank-Cups jubelnd die Trophäe in die Höhe reckte, musste sich Günter Schmidt wie so häufig kurz vor dem Saisonstart fragen lassen, ob er Trainer eines Titelkandidaten sei.

Wie gewohnt wehrte der Coach ab, sprach von einem "Platz unter den Top fünf", den er anpeile. "Man muss sehen, was kommt, ob uns diesmal ein so großes Verletzungspech wie in der vergangenen Serie erspart bleibt", sagte Schmidt. Es wird wohl ein ziemlich offenes Rennen in der Fußball-Kreisliga Stormarn, und noch ist schwer abzusehen, wie stark Tremsbüttel wirklich ist.

Spielerisch sah vieles schon sehr gut aus im Endspiel des Traditionsturniers beim Bargfelder SV, die Abwehr aber wackelte allzu häufig in bedenklicher Weise. Allerdings lief der VfL zwei Wochen nach dem Trainingsauftakt längst noch nicht in Bestbesetzung auf, und man darf gespannt sein, was die vielen Neuen leisten werden bei den Grün-Weißen. Einige bekannte Namen stehen auf der Liste der Zugänge, Jascha Fahrenkrog vom SV Eichede, Jan Radde vom SC Union Oldesloe, neuerdings auch die noch nicht eingesetzten Erol Siegert und Tobias Wriedt vom VfL Oldesloe, alles Spieler mit höherklassiger Erfahrung.

Das Erfolgsrezept auf dem Transfermarkt, so Schmidt, sei Kameradschaft. "Alle passen hier gut zusammen, kennen sich untereinander. Private Kontakte sind für die Spieler heutzutage ein wichtiges Argument, wenn sie sich für einen Verein entscheiden", sagte er. Trotz vieler neuer Leute werde das Verständnis auch auf dem Spielfeld schon bald viel besser sein, so Schmidt, "dieses Turnier war eine gute Gelegenheit, sich einzuspielen".

Auch zu Finalgegner Elmenhorst haben viele Tremsbütteler einen guten Kontakt, "die waren ja alle am Vorabend gemeinsam feiern", sagte SCE-Coach Karsten Drube. Mit Jan Schaeper und Jonas Brühling, der im Endspiel zum 7:1 traf, wechselten in diesem Sommer zwei Mann aus Elmenhorst zum VfL. Auch deshalb glaubt Drube nicht, dass sein Team den dritten Platz aus der vergangenen Serie wiederholen kann, starken Auftritten in Bargfeld zum Trotz. "Unser Ziel ist das Tabellenmittelfeld", sagte er.

Im Finale um den Raiffeisenbank-Cup war der SCE lange gleichwertig, kam jedoch nur zu einem Tor von Alexander Agné, der zudem einen Foulelfmeter verschoss. Für Tremsbüttel trafen neben Brühling je dreimal Niklas Försterling und Rico Tobing.

Vor 155 Zuschauern am Finaltag musste sich Gastgeber Bargfeld nach einem 1:3 gegen Titelverteidiger Bramfelder SV II mit Rang vier begnügen, nur Benjamin Kraatz traf für die Stormarner. Der SV Hammoor wurde nach Toren von Muhamed Saqi (5), Sascha Schneiders (3), Thomas Gerken, Kai Johnsen und Sönke Caro zum 11:0 gegen den TSV Nahe Fünfter.