Lars Weltin trifft für die Ahrensburger Verbandsligafußballer im Spitzenspiel gegen den Sereetzer SV zum 2:1-Sieg.

Ahrensburg. Zum Jubeln mit den Fans reichte die Kraft noch, dann machten sich die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg sichtlich erschöpft auf den Weg in die Kabine. Der 2:1 (2:1)-Erfolg im Verfolgerduell der Verbandsliga Süd-Ost gegen den Sereetzer SV war hart erarbeitet, die Belohnung aber ist attraktiv. Dank der Stormarner bleibt das Aufstiegsrennen spannend, sie liegen nun nur noch einen Punkt hinter ihren auf dem zweiten Tabellenplatz stehenden Gästen. Vier Spieltage vor Saisonende deutet sich ein spannendes Finale an.

Vor 150 Zuschauern an der Hagener Allee lieferten sich beide Mannschaften eine Halbzeit lang einen unterhaltsamen Schlagabtausch, im zweiten Durchgang verflachte die Partie ein wenig. "Ich denke, dass es ein echtes Spitzenspiel war", sagte SSC-Trainer Georg Jobmann. "Wir hatten die etwas besseren Chancen und haben deshalb verdient gewonnen." Rico Pohlmann brachte die Ahrensburger in Führung, als er freistehend zunächst an Torwart Alexander Ciesler scheiterte, im zweiten Versuch aber traf (17. Minute). Ronny Tetzlaff nutzte nur fünf Minuten später seine Freiheiten am Fünfmeterraum des SSC Hagen und köpfte unbedrängt zum Ausgleich ein, ehe Lars Weltin völlig frei vor Ciesler die Nerven behielt und zum 2:1 vollstreckte (29.).

Die Partie stand anschließend auf des Messers Schneide, und als Schiedsrichter René Klausutis (VfL Bad Schwartau) in der 62. Minute eine Attacke von Bojan Stäcker gegen Philipp Jahrling als elfmeterwürdig beurteilte, bot sich dem Gegner die große Möglichkeit. "Sereetz wird nervös", skandierte die kleine Gruppe sangesfreudiger Anhänger - und Tetzlaff wurde nervös. Seinen schwachen Strafstoß wehrte Schlussmann Robert Block ab, den Nachschuss setzte Ivan Derevjanko neben das Tor.

Die Ausgangssituation war prekär gewesen für die Stormarner, denn schon ein Unentschieden hätte wohl das Ende aller Aufstiegshoffnungen bedeutet. Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge ist die Mannschaft weiterhin auf fremde Hilfe angewiesen. "Wir haben leider nicht die Konstanz wie Tabellenführer FC Dornbreite", sagte Jobmann. "Jetzt müssen wir alle verbleibenden Spiele gewinnen, das wird schwer genug." Vor allem vor den Auswärtsspielen am Sonnabend beim TSV Travemünde, wo auch schon Sereetz gestrauchelt war, und am letzten Spieltag beim Kreisrivalen TSV Bargteheide hat der SSC Hagen großen Respekt.

Der Aufstieg ist für Jobmann aber ohnehin erst von Mittwoch an wieder Thema, am Dienstag geht es gegen den SV Preußen Reinfeld (Kreisliga) zunächst um den ersten Kreispokalsieg der Vereinsgeschichte. "Der Erfolg gegen Sereetz gibt sicher noch einmal Motivation für diese Partie", sagte Jobmann. Auf dem Papier ist seine Elf Favorit, Reinfeld warf allerdings unter anderem Titelverteidiger SV Eichede aus dem Wettbewerb. Wie die Preußen zu bezwingen sind, machte Hagens Reserveteam gestern schon einmal vor und gewann das Kreisligaduell mit 2:1.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Jokisch (85. Jobmann), Lembke, Lindenau, Klamt (46. Starke) - Scheel, Stäcker, Twachtmann, Schmidt-Hartwigsen - Weltin (73. Stein), R. Pohlmann.