A-Juniorenfußballer hoffen nach 3:0 gegen Norderstedt auf Verbleib in Regionalliga

Oststeinbek/Steinburg. In der Fußballschule des Hamburger SV sind Stefan Kohfahl und Ralf Schehr Kollegen, privat befreundet, aber am 23. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord für A-Junioren wurden sie zu Gegnern. "Es ist ja klar, dass es da ein kleines Konkurrenzdenken gibt", sagte Kohfahl als alles vorbei war, dann fügte er mit einem Grinsen hinzu: "Und ich habe Ralf in taktischer Hinsicht gefoppt." Kohfahl gewann das Trainerduell, der JFV Hamburg-Oststeinbek das Spiel gegen Eintracht Norderstedt mit 3:0 (0:0). Für die Stormarner sieht es im Abstiegskampf nun wieder ein bisschen besser aus, denn erstmals seit Anfang Dezember kletterten sie auf den rettenden zehnten Tabellenplatz.

Zunächst schien Gastgeber Norderstedt die besseren Karten zu haben, weil Oststeinbeks Nachwuchskicker bei ihren Offensivbemühungen meist den falschen Weg wählten - bis Kohfahl den flinken Lars Gödecke einwechselt. Mit seiner zweiten Ballberührung schoss der Joker das 1:0 (47. Minute), danach zeigten die Gäste viele sehenswerte Spielzüge. Jonathan Matthes (57.) und Yosef Ali Mustafa (82.) erhöhten, "wir haben gespielt wie entfesselt", sagte Kohfahl. "Die Mannschaft ist jetzt voller Selbstbewusstsein." Gegen Aufstiegskandidat Holstein Kiel wird es am Sonnabend (15 Uhr, Meessen) trotzdem schwer.

Eine kleine Chance auf den Klassenverbleib hat sich auch der SV Eichede gewahrt, dem binnen einer Woche schon der dritte Sieg gelang. Der Rückstand auf Oststeinbek beträgt vier Spieltage vor Saisonende aber noch fünf Punkte. "Endlich zeigen wir nicht mehr nur mit unseren Leistungen, sondern auch mit unseren Ergebnissen, dass wir in der Regionalliga mithalten können", sagte Trainer Gerd Dreller nach dem 1:0 (0:0) gegen den SV Meppen. Umjubelter Torschütze war der Koreaner Minho Hyun nach einer sehenswerten Einzelleistung.

Die Stimmung im Team sei "euphorisch", sagte Dreller. Er hofft nun beim Tabellenvierten Eintracht Braunschweig (Sonnabend, 14 Uhr, Wolfenbütteler Straße) auf die nächste Überraschung, weiß aber auch, dass der Abstieg trotz der jüngsten Erfolgsserie kaum noch abzuwenden ist.