Als am Brüder-Grimm-Ring der 2:1 (1:1)-Erfolg gegen Rot-Weiß Moisling besiegelt war, müssen sich die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg wie im Märchen gefühlt haben.

Ahrensburg. Die Hauptfigur hieß Daniel Lantz, Vorbereiter, Torwart und Siegtorschütze in einer Person. Ihm galt der Dank, dass Träume weiter erlaubt sind für den Stormarner Klub, der in der Fußball-Verbandsliga Süd-Ost Tabellendritter bleibt und weiter auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen hoffen darf.

Kein Hindernis scheint dem SSC Hagen dieser Tage zu hoch zu sein. Im halben Dutzend gleich fallen die Spieler im Moment aus, und als in Moisling der letzte gesunde Torwart Robert Block nach der ersten Halbzeit wegen einer schweren Hüftprellung nicht weitermachen konnte, musste der gelernte Feldspieler Lantz zwischen die Pfosten.

Noch in der Rolle als Mittelfeldmann hatte der 24-Jährige zuvor den Führungstreffer von Vincent Janelt per Eckstoß eingeleitet (38. Minute), nur Sekunden später jedoch das 1:1 von Jan Bornemann mit ansehen müssen. Dann, als Schlussmann, entschärfte Lantz gekonnt ein paar brenzlige Situationen und schritt zur Tat, als es vorn Elfmeter gab - 2:1 (70.).

Nicht nur der vielseitige Held des Tages überzeugte, auch Linksverteidiger Robert Scheel. "Überhaupt waren wir das Quäntchen besser, haben verdient gewonnen", sagte Trainer Georg Jobmann. Das Ahrensburger Märchen könnte in der Schleswig-Holstein-Liga enden.

SSC Hagen Ahrensburg: Block (46. Twachtmann) - Scheel, Lembke, Lindenau, Klamt - Janelt (75. Jokisch), Stein, Stäcker, D. Lantz - R. Pohlmann, Danger (80. C. Lantz).