Oberligaherren verpassen mit 73:81-Niederlage gegen Lübecker TS II Einzug ins Endspiel des Landespokalwettbewerbs

Bargteheide. Da konnte Basketballtrainer Gregor Krönke vorher noch soviel Tempospiel in der Offensive und konzentriertes Arbeiten in der Defensive fordern: Im Spiel der beiden Oberligateams dominierten dann doch wieder die alten Haudegen der Lübecker TS II. Der Traum vom Einzug ins Endspiel des Landespokalwettbewerbs ist für den TSV Bargteheide geplatzt. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Spielen unterlagen sie in einem abwechslungsreichen Halbfinale mit 73:81 (37:38). Es war im dritten Aufeinandertreffen mit den Lübeckern in dieser Saison bereits die dritte Niederlage.

"Wir haben unser Potenzial angedeutet und wieder mehr als Team gespielt. Doch die Routine unseres Gegners war einfach zu groß", sagte Bargteheides Torben Gode, der mit 21 Punkten bester Bargteheider Werfer war. Der 2,04 Meter lange Center war gegen die im Durchschnitt beider Mannschaften länger gewachsenen Gästespieler meist allein auf weiter Flur. Unter den Körben spielten die Lübecker ihre Lufthoheit konsequent aus. Insgesamt agierten die Gastgeber vor 60 Zuschauern in der Sporthalle am Louise-Zietz-Weg zu schwach in Zweikämpfen, leisteten sich reihenweise Ballverluste und ließen zu viele Chancen aus.

"Wir haben es zu wenig mit Spielzügen probiert und gegen die spätere Zonendeckung des Gegners keine Mittel gefunden", sagte Gerrit Reimers. Dabei war die Partie lange ausgeglichen. Patrick Filter gelangen vier und Lukas Fleischhauer zwei Drei-Punkte-Würfe, sodass Bargteheide aus der Distanz immer gefährlich war. Nach 2:8 (6. Minute)-Rückstand ging der TSV mit 18:12 (10.) in Führung, lag aber zwei Minuten danach schon wieder mit 18:22 hinten.

+++ Bargteheider Aufholjagd gegen Ostholstein vergebens +++

Angetrieben vom starken Daniel Buczkowski, der als Einziger seiner Mannschaft den Ball schnell machte, blieben die Stormarner im Spiel und lagen nach 24 Minuten mit 45:42 vorn. Aber Konstanz ist weiter das Problem der Gastgeber, die nach 33 Minuten mit 62:69 in Rückstand gerieten. Zwar verkürzten sie bis auf 68:69 (34.), aber Ballverluste und Fouls in der Schlussphase führten letztlich zur Niederlage.

Krönke sah dennoch einen Aufwärtstrend bei seiner Mannschaft, für die überraschend und gegen den Rat seines Arztes der am Fuß verletzte Sebastian Wichmann (sieben Punkte) zum Einsatz kam. "Lübeck steht aber schon verdient im Finale", sagte Krönke, der das Team auch in der kommenden Saison weiterhin betreuen wird. "Die Mannschaft bleibt im Kern zusammen."

Nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Oberligapartien ist es derzeit aber um das Selbstbewusstsein der Bargteheider alles andere als zum Besten bestellt. Da hilft nur ein Sieg am Sonnabend (19.30 Uhr, Beseler Allee) beim Kellerkind Kieler TB, um künftig mit breiterer Brust aufzutreten. Das Hinspiel hatten die Krönke-Schützlinge noch mit 78:77 gewonnen.

Übrigens: Auf welchen Tabellenplätzen beide Mannschaften derzeit stehen, war gestern bis Redaktionsschluss nicht zu ermitteln, da die offizielle Homepage des Basketball-Verbands Schleswig-Holsteins ( www.bvsh.de ) seit zwei Tagen nicht verfügbar ist.

Die weiteren Punkte für den TSV Bargteheide erzielten: Moritz Hansen (3), Gerrit Reimers und Jan Lehnhoff (je 2).