Die Volleyballmänner verlieren 0:3 gegen den 1. VC Norderstedt und fallen dadurch auf den dritten Platz der Regionalliga Nord zurück.

Oststeinbek. Der eine fasste sich entsetzt an den Kopf, andere ließen sich enttäuscht zu Boden sinken oder starrten kopfschüttelnd ins Leere - Schwarz-Weiße Ratlosigkeit wohin man auch blickte nach dem 0:3 (20:25, 16:25, 18:25) gegen den 1. VC Norderstedt.

Die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV schlittern nach der fünften Niederlage aus den vergangenen sechs Spielen immer tiefer in die sportliche Krise. Die enttäuschenden Leistungen, die der einst ungeschlagene Herbstmeister der Regionalliga Nord seit Wochen zeigt, stehen im klaren Gegensatz zu den couragierten und nervenstarken Auftritten der Stormarner in der Hinrunde.

"In der ersten Saisonhälfte haben wir alle am Limit gespielt. Jetzt fehlt uns diese dicke Brust und wir verkrampfen zu schnell. Wir müssen versuchen, den Spaß am Volleyball zurückzubekommen", sagte Mittelblocker Tobias Beiersdorf.

Nach ordentlichem Start und einer 14:10-Führung in der mit 100 Zuschauern seit längerer Zeit einmal wieder gut gefüllten Walter-Ruckert-Halle wurden die Gastgeber in der Annahme immer schwächer, Abstimmungsprobleme häuften sich und beim Block war man den Norderstedtern klar unterlegen.

"Wir haben einfach zu durchsichtig gespielt", sagte Daniel Prade. Der Coach konnte später so viel wechseln, wie er wollte, seine Spieler standen permanent neben sich und schienen zeitweise eine kleine Ewigkeit zu brauchen, bis sie sich einmal zu einer Entscheidung durchringen konnten. Der Gegner agierte dagegen souverän, verfügte aber auch über die sichereren Zuspieler. Beste Norderstedter Spieler waren die beiden früheren Oststeinbeker Mirko Suhren und Matthias Ahlf.

"Warum es beim OSV aktuell nicht läuft, kann ich mir auch nicht erklären. Die spielen so wie wir im vergangenen Jahr, als bei uns nichts zusammenlief", sagte Ahlf, dessen Mannschaft weiter vier Punkte Rückstand auf den begehrten vierten Platz hat. Dieser berechtigt am Saisonende zur Qualifikation für die neue Dritte Liga.

Dort möchten auch die Stormarner künftig spielen. Aus den verbleibenden drei Partien muss dafür noch mindestens ein Sieg her. Ob dies aus den Vergleichen mit dem Eimsbütteler TV (10. März), Schlusslicht VCO Hamburg (24. März) und dem Tabellenzweiten VfL Pinneberg (31. März) gelingt, ist derzeit mehr als fraglich. Alles erscheint möglich - auch drei Niederlagen. Beiersdorf: "Aber letztlich könnten wir auch noch alle Spiele gewinnen."

Prade hakt den Meistertitel bereits ab, obwohl der bei nur zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV Warnemünde auch noch möglich wäre. "Wir müssen versuchen, zumindest Platz zwei zu retten", sagte der Trainer, dessen Mannschaft auf den dritten Rang zurückgefallen ist. Doch Spielertrainer Björn Domroese setzt sich aktuell ohnehin ganz andere Ziele. "Wir brauchen einfach mal einen Sieg für unser Selbstvertrauen und sollten daher auch den Blick von der Tabelle lösen", sagte der Außenangreifer. Ein weiterer Außenangreifer steht den Oststeinbekern ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Martin Stromecki schied aus persönlichen Gründen aus dem Kader aus.

Die OSV-Frauen schließen die Saison wie im Vorjahr auf dem achten Platz ab und bleiben der Verbandsliga damit erhalten. Am letzten Spieltag bezwang die Mannschaft von Trainer Ulrich Böttcher zunächst die Hamburg-TG Barmbeck-Uhlenhorst mit 3:2 (22:25, 17:25, 25:22, 25:22, 15:9), verlor anschließend aber gegen den Vizemeister Eimsbütteler TV II mit 0:3 (18:25, 15:25, 27:29).