2009 war sie Dritte, 2010 Zweite, und nun steht Rachel Pashley also endlich ganz oben.

Bad Oldesloe. Zum ersten Mal gewann die 26-Jährige die Wahl zur Fußballerin des Jahres in Schleswig-Holstein, das ist eine sehr gute Nachricht für ihren Verein FFC Oldesloe in ansonsten schwierigen Zeiten. Dem Klub droht der Abstieg aus der Zweiten Bundesliga Nord, die ab dem kommenden Sommer geplante Fusion mit dem VfB Lübeck ist geplatzt.

Pashley aber gilt ungeachtet der mäßigen Auftritte ihrer Mannschaft als Führungsspielerin, obwohl sie erst seit einer Halbserie für die Oldesloerinnen kickt. Von der gebürtigen Engländerin profitieren ihre jungen Nebenleute wie Madeline Gieseler, die 18 Jahre alte Offensivkraft, die hinter Pashley Zweite wurde bei der Kür der besten Spielerinnen im Land. Maie Stein (SSC Hagen Ahrensburg) kam auf den neunten Rang.

Blumen und Geschenke gab es auch wieder für Hans-Friedrich Brunner, 51, den der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) als Dritten bei der Wahl der Trainer des Jahres auszeichnete. Es siegte Thorsten Gutzeit (Holstein Kiel) vor Ervin Lamce vom Landesmeister VfR Neumünster. Brunner hatte den SV Eichede in der vergangenen Saison auf den zweiten Platz der Schleswig-Holstein-Liga und ins Landespokal-Viertelfinale geführt, in dieser Saison ist der Verein zurzeit Tabellenfünfter. Zur Wahl der Fußballer des Jahres waren keine Stormarner nominiert.

Klaus Unger erhielt auf dem SHFV-Jahresauftakt die DFB-Verdienstnadel, eine besonders hohe Ehrung, über die sich der Multifunktionär aus Brunsbek sichtlich freute. "Ausnahmsweise hatte ich mal weiche Beine, als ich aufgerufen wurde", sagte der 62-Jährige.

Die Urkunde wurde von DFB-Präsident Theo Zwanziger unterschrieben. Unger, Vereinsvorsitzender des SV Siek, engagiert sich seit vier Jahrzehnten als Schiedsrichter und in der Verbandsarbeit. Dem Ausschuss für Frauenfußball gehört er sogar seit dessen Gründung Mitte der 1980er-Jahre ununterbrochen an, zunächst auf Bezirks-, nun auf Landesebene.