Die Zweitliga-Fußballerinnen gewinnen das Endspiel der Hallen-Landesmeisterschaften in Lübeck gegen Olympia Neumünster mit 2:1.

Bad Oldesloe/Ahrensburg. Alles andere als ein Endspiel zwischen den Zweitliga-Fußballfrauen vom FFC Oldesloe und Holstein Kiel schien gar nicht vorstellbar. Doch dann stand den Stormarnerinnen im Finale bei den achten Hallenlandesmeisterschaften vor 450 Zuschauern in Lübeck nicht der "ewige Rivale" aus der Landeshauptstadt, sondern der MTSV Olympia Neumünster gegenüber. Diesen Gegner hatten sie schon in der Vorrunde klar mit 3:0 besiegt, ein Selbstgänger wurde die Titelverteidigung für den FFC deshalb noch lange nicht. Erst im Neunmeterschießen setzten sich die favorisierten Oldesloerinnen mit 2:1 (0:0) durch und durften danach den Pokal und 500 Euro Siegprämie einstreichen. Die Mannschaft von Trainer Michael Clausen stellte mit Madeline Gieseler auch die beste Spielerin des Turniers.

Zu dem erst im Endspiel erwarteten Showdown zwischen dem FFC und den Regionalliga-Frauen aus Kiel kam es bereits im Halbfinale. Die "Holstein Women" hatten sich in der Vorrunde eine unerwartete Niederlage gegen den FC Riepsdorf eingefangen und belegten danach in ihrer Gruppe nur den zweiten Platz. Die Neuauflage des Finales vom Vorjahr wurde für den FFC Oldesloe durch Treffer von Carina Wolfgramm und Ronja Pajonk mit 2:1 trotz des knappen Resultats zu einer unerwartet klaren Angelegenheit. Der einzige Gegentreffer, den die Oldesloerinnen im gesamten Turnier aus dem Spielverlauf heraus zuließen, war ein "Geschenk" von Torfrau Jennifer Weber in Form eines zur kurz geratenen Abspiels. Den ersten Schuss von Teresa Hild konnte sie noch parieren, beim Nachschuss von Christina Krause war Weber dann machtlos.

Die Vorrunde hatte den Stormarnerinnen keine große Mühe bereitet. Gieseler war die Torschützin beim 1:0 gegen Rot-Schwarz Kiel, beim 3:0 gegen Neumünster trafen Madeline Gieseler (2) und Kristina Kucharski. Zum 2:0 gegen TuRa Meldorf trafen Ronja Pajonk und Kucharski. Im Neunmeterschießen gegen Neumünster hießen die Torschützinnen für den FFC Gieseler und Johanna Wöhler.

Clausen war zufrieden. "Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden und beenden die Hallensaison mit einem tollen Erfolg. Das sollte uns Auftrieb für den Abstiegskampf in der zweiten Bundesliga geben", sagte er. Die Rückrunde beginnt für die Oldesloerinnen am 4. März mit dem Kellerduell gegen Schlusslicht Mellendorfer TV.

Die Frauen des SSC Hagen Ahrensburg (Schleswig Holstein-Liga) kamen wie im vergangenen Jahr nicht über die Vorrunde hinaus. Allerdings war auch etwas Pech mit im Spiel: Nach dem 1:0 von Jessica Timm gegen den FC Riepsdorf scheiterten Charlotte Kuziek und Dörthe Gollnest nacheinander an Querlatte und Torpfosten, im Gegenzug glich der Gegner zum 1:1 aus. Nach einem 3:1 gegen den TSV Ratekau durch Treffer von Maie Stein, Charlotte Kuziek und Julie Sidow hätte ein Sieg gegen Holstein Kiel zum Weiterkommen gereicht - doch die Ahrensburgerinnen unterlagen mit 1:3, Sidow verbuchte dabei einen weiteren "Holztreffer". Das Tor zum Endstand erzielte Kuziek. Nur ein schwacher Trost für die Stormarnerinnen: Sie wurden von den Schiedsrichtern zur fairsten Mannschaft des Turniers gewählt.

Im Gegensatz zu den Frauen war für die B-Mädchen des FFC Oldesloe die Hürde Holstein Kiel zu hoch. Nach einem 3:1 gegen die FSG Goldebek/Arlewatt und 3:2 gegen den TSV Schönberg unterlagen sie den B-Mädchen von Holstein Kiel im Halbfinale mit 3:5 und belegten am Ende Rang drei.