Ein bisschen war den Handballfrauen des Ahrensburger TSV nach ihrem Gastspiel bei der HSG Tarp-Wanderup doch zum Feiern zumute, und so knallten im Mannschaftsbus die Sektkorken, als die Stormarnerinnen in Tarp vom Parkplatz rollten.

Ahrensburg. Nach dem 35:29 (19:9) hatten sie allen Grund, auf die erfolgreiche Auswärtstour anzustoßen.

"Wir hatten den gesamten Tag eine sehr gute Stimmung, der Zusammenhalt und die Konzentration im Team waren super", sagte Trainerin Kathrin Herzberg. Damit spielte sie weniger auf die vergnügliche Rückreise, sondern vor allem auf die starke erste Halbzeit an. Von Beginn an drückten die Gäste dem Spiel ihren Stempel auf, zogen bereits bis zur Pause uneinholbar davon. Allen voran Carolin Fischer (neun Tore) sowie Janicke Bielfeldt und Kim Schmidhuber (jeweils acht Treffer) stellten dabei ihre Torgefährlichkeit unter Beweis.

Ein Sonderlob von Herzberg bekam Mayra Erdbrügger. Unter der Woche hatten beide ein Vier-Augen-Gespräch geführt. Dabei war es auch um die geringen Einsatzzeiten der 20-Jährigen gegangen. In Tarp bekam sie nun mehr Spielzeit. "Mayra hat sich nahtlos eingefügt und ihre Mitspielerin sehr gut in Szene gesetzt", bewertete Herzberg den Auftritt ihrer Rückraumspielerin, der neben vielen guten Anspielen ein Tor gelang.

Vor der Partie hatte den ATSV die Nachricht schockiert, dass Torfrau Lena Teufel mit einem Kreuzbandriss lange ausfällt. Im Spiel war von Verunsicherung nichts zu spüren. Die Flüchtigkeitsfehler im zweiten Durchgang führte die Trainerin auf die hohe Führung zurück. Es war im vierten Rückrundenspiel bereits der dritte Erfolg. Allmählich zieht sich der Vorjahres-Vizemeister also aus dem Schlamassel, den er sich mit der enttäuschenden Hinrunde selbst eingebrockt hatte.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Lena David (6), Melanie Schlüter (2), Nadine Grunwald (1).