Die Handballfrauen des Ahrensburger TSV sind zwar mit einer Niederlage in die Rückrunde der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein gestartet, sahen nach dem 22:25 (11:12) beim Spitzenteam des TSV Altenholz jedoch keinen Grund zur Niedergeschlagenheit.

Ahrensburg. "Die Stimmung war gut. Das finde ich sehr wichtig. Wir haben auch wirklich eine unglaublich starke Leistung gezeigt", sagte Trainerin Kathrin Herzberg.

Aufbauend auf einer sehr sicheren offensiven Deckung begann das Tabellenschlusslicht selbstbewusst und führte Mitte der ersten Halbzeit sogar mit 9:6. Technische Fehler im Angriff brachten die zweitplatzierten Gastgeberinnen anschließend aber mehrmals in Ballbesitz, so war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Die Stormarnerinnen hielten aber weiter erfolgreich dagegen und setzten immer wieder Nadine Grunwald geschickt in Szene. Die Kreisläuferin erzielte vier Tore.

Ein überragendes Comeback feierte Bianca Schuster, die nach einer Knieverletzung und mehr als einem halben Jahr Pause ihr erstes Oberligaspiel bestritt. Die Rückraumspielerin war kaum zu bremsen und mit sechs Treffern beste Werferin ihrer Mannschaft. Herzberg: "Dabei fehlt ihr sogar noch die gewohnte Kraft." Die Trainerin war insgesamt zufrieden mit der Offensivleistung ihres Teams, obwohl den Ahrensburgerinnen nur 22 Treffer gelangen. "Wir haben den Ball gut laufen lassen und immer wieder den Weg zum Tor gesucht."

Doch Mitte des zweiten Durchgangs ließen die Kräfte allmählich nach. Kein Wunder: Weil sechs Spielerinnen fehlten, gab es kaum Wechselmöglichkeiten. Beim 15:21 (50. Minute) lagen die Gäste bereits klar hinten, verkürzten den Rückstand bis zum Schluss aber noch um drei Tore. Herzberg: "Auch diese Ergebniskosmetik finde ich sehr erfreulich. Sie zeigt, dass bei uns die Einstellung stimmt. Letztlich war unsere offensive Abwehr aber auch sehr kraftraubend."

Am kommenden Sonnabend (17 Uhr, Rendsburger Landstraße) trifft Ahrensburg nun erneut auswärts auf den ebenfalls abstiegsgefährdeten THW Kiel. Die Trainerin will sich dabei aber weder selbst noch ihr Team zusätzlich unter Druck setzen. Herzberg: "Wir müssen halt versuchen, jedes Spiel über den Kampf zu gewinnen." Mit Jessica Fraatz, Alisa Thoß und Mayra Erdbrügger kehren zudem voraussichtlich drei Spielerinnen in den Kader zurück. Damit hat Herzberg mehr Alternativen im Rückraum und in der Abwehr zur Verfügung.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Carolin Fischer (5/4), Lena David (4), Nele Oosting, Maren Franke und Janicke Bielfeldt (je 1).