Bei Kreismeisterschaften der Jugend sollen Vandalismus und Beleidigungen ausbleiben

Bargteheide. Der Kreisfußballverband (KFV) will erneuten Zwischenfällen bei den Hallenkreismeisterschaften mit einer verstärkten Turnierleitung und auf der Tribüne als Aufsichtspersonen eingesetzten Funktionären vorbeugen. Vor den Zwischenrundenspielen der C-Junioren am 15. Januar in Bargteheide wird der Gewaltpräventionsbeauftragte Harald Berndt in einer Ansprache zu mehr Fair Play bei den Titelkämpfen aufrufen. Hintergrund sind Vorkommnisse während der Vorrundenpartien. Nach der abschließenden Begegnung mit dem SV Eichede sollen Spieler der SG Trittau/Südstormarn den Schiedsrichter bedrängt und beleidigt haben, ein Jugendlicher sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

In einem Schreiben an die beteiligten Vereine schildert Berndt "turbulente Szenen" und gegen die Turnierleitung erhobene Manipulationsvorwürfe. Anhänger der SG Trittau/Südstormarn und des SV Preußen Reinfeld hätten die Schiedsrichter "auf das Übelste beleidigt". Berndt appelliert in dem Brief an die Verantwortlichen der beteiligten Vereine, Trainer und Zuschauer zu einem angemessenen Verhalten zu bewegen. "Denn vor der nächsten Runde haben alle, die für die Durchführung verantwortlich sind, Angst", so Berndt.

Im Januar 2009 hatte der KFV die Titelkämpfe der A- und B-Junioren gestoppt. Damals wurde ein Spieler der SG Todendorf/Eichede beschuldigt, einem Gegner mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen zu haben. Zudem hatten Jugendliche erhebliche Schäden an der Sporthalle verursacht. Wiederholten sich Vorfälle wie jetzt bei den C-Junioren, könne ein Abbruch der Runde erneut zum Thema werden, warnte Berndt.

Warum die Wellen in Bargteheide derart hochschlugen, vermochte von den Beteiligten niemand so recht zu erklären. In der letzten Partie ging es zwar um den Gruppensieg, die Tickets für die Zwischenrunde der Kreismeisterschaft waren aber längst vergeben. Ein Betreuer der SG Trittau/Südstormarn soll der Turnierleitung die Beeinflussung der Gruppenauslosung vorgeworfen haben. Zu einer Stellungnahme waren die Verantwortlichen der SG nicht bereit. Der SV Preußen Reinfeld wies die gegen seine Fans erhobenen Vorwürfe auf seiner Internetseite zurück.

Beim KFV geht man davon aus, dass der Fall, abgesehen von der Entscheidung des Sportgerichts nach der Roten Karte, beendet ist. "Wir denken, dass die Sachen in Bargteheide ein einmaliger Ausrutscher war", sagte Berndt. Alle Mannschaften, die während der Vorrunde negativ auffielen, sind für die Zwischenrunde qualifiziert und behalten ihr Startrecht. Berndt: "Ein Team auszuschließen, ist für uns kein Mittel. Es sind fast immer nur einzelne Spieler an solchen Dingen beteiligt." Die Strafe würde die Falschen treffen.