Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Sven Schmechel gelingt ein 6:0-Sieg beim Rümpeler SV.

Rümpel/Jersbek. Der Rücktritt von Trainer Sven Schmechel vor einer Woche hat Wirkung gezeigt beim SV Timmerhorn-Bünningstedt, dem Fußballklub mit den hohen Ambitionen und den mäßigen Ergebnissen. Spielfreudig wie selten zuvor in diesem Jahr präsentierte sich das Team in der Kreisliga Stormarn beim 6:0-Auswärtssieg gegen den Rümpeler SV und hatte mit dem vierfachen Torschützen Dirk Schneider einen überragenden Stürmer in seinen Reihen. "Es ist jetzt wieder eine größere Motivation da", sagte Ralf Krüger, der Spieler, Interimscoach (gemeinsam mit Jens Bischkopf) und Abteilungsleiter in Personalunion. Unter seiner Verantwortung weht ein neuer Wind am Schäferdresch: Wer nicht zum Training kommt, der spielt nicht, selbst für den erst in der Rückrunde nach Timmerhorn gewechselten Ex-Profi Peter Staczek gilt diese Regel jetzt. Der 31-Jährige durfte nur zuschauen.

Die Mannschaft präsentierte sich als starke Einheit, hinter den Kulissen aber gibt es durchaus auch Meinungsverschiedenheiten in der Trainerfrage. Ligaobmann Herant Vartan hatte schnell Marco Schier (ehemals TSV Bargteheide) und den noch bis zum Saisonende beim SC Union Oldesloe unter Vertrag stehenden Housam Demetrious ins Spiel gebracht, Krüger sagte beiden Kandidaten bereits ab. "Da musste ich Herant leider den Wind aus den Segeln nehmen", sagte er, nun deutet einiges darauf hin, dass es bei der Neubesetzung des Postens eine Überraschung geben wird. In zwei, spätestens drei Wochen will Krüger den neuen Mann präsentieren, "und ich kann so viel sagen, dass es nicht unbedingt immer jemand aus dem Kreis Stormarn sein muss". Bei der Entscheidung solle auch die Mannschaft mit einbezogen werden.

Die Ziele für die kommende Saison stehen indes schon fest, nach drei vergeblichen Anläufen will der Klub endlich in die Verbandsliga aufsteigen. Vorher steht noch das Kreispokal-Halbfinale gegen den SSV Pölitz an, den Timmerhorn in der Punktrunde kürzlich überraschend besiegte, und wenn auch der Titel schon vorab an den SV Eichede vergeben zu sein scheint, will Krüger unbedingt zumindest ins Endspiel.

Im einseitigen Duell mit Rümpel erwischte der Tabellenvierte einen Traumstart, nach knapp zwei Minuten schon traf Schneider zur Führung. "Da war nichts zu machen", sagte RSV-Sprecher Torsten Schmitz, "das Ergebnis geht auch in der Höhe völlig in Ordnung." Trainer Herbert Schweim schonte mit Daniel Springborg und Enver Hoxha zwei wichtige Leute für das Nachholspiel heute Abend gegen die FSG Südstormarn, den Auftritt des Viert- gegen den Vorletzten des Klassements. "Ein Sieg dort ist ein absolutes Muss", sagte Schmitz.

In Timmerhorn bemühten sie sich denn auch darum, das Resultat nicht zu hoch zu bewerten, und doch leitete Krüger aus dem überzeugenden Sieg einen Trend ab. "Der Trainerwechsel hat einiges dazu beigetragen, dass es so gekommen ist", sagte er. Wenn auch nicht mehr in dieser Saison: Mit neuem Coach und neuem Konzept will der Abteilungsleiter aus dem Fußballklub mit den mäßigen Ergebnissen einen ernsthaften Titelanwärter machen.