29:17: Die Mannschaft von Trainer Jörg Senger verteidigt Platz drei in der Landesliga. Kader für nächste Saison ist nicht fix.

Trittau. Die einseitige Handballpartie war zwar längst entschieden, doch mehrere Spielerinnen der GHG Hahnheide äußerten lautstark ihren Unmut. Zu nachlässig gingen sie mit ihren Chancen um, was auch Trainer Jörg Senger als einziges Manko erkannte. Die Unzufriedenheit trotz klarer Führung scheint aber auch ein Erfolgsrezept der Mannschaft zu sein. "Der Ehrgeiz und der Teamgeist zeichnen uns aus", sagte Claudia Burmeister.

Die Torjägerin wurde zwar fast 50 Minuten von einer Gegenspielerin des VfL Bad Schwartau II kurz gedeckt, sie war mit sieben Toren aber erneut beste Werferin ihres Teams. Die 31-Jährige traf beim 29:17 (15:7)-Sieg sechsmal sicher vom Siebenmeterpunkt aus, ihr einziges Feldtor erzielte sie erst in der 46. Minute. Seit der E-Jugend läuft die Rückraumakteurin für das Team aus Trittau und Lütjensee auf und spielt mit dem Gros ihrer Mannschaft schon mehrere Jahre zusammen. Teilnahmen an Turnieren sowie gemeinsame Ausflüge zu Punktspielen beim Erstligisten HSV Hamburg schweißen das Team zusammen.

Ebenfalls sieben Tore erzielte Jacqueline Heins. Die Rückraumakteurin drehte nach der Pause auf und war vor allem nach Tempogegenstößen erfolgreich. Auch die fünffache Torschützin Henrike Handke zeichnete sich mit Toren nach Kontern aus. Basis des Erfolgs war zudem eine gut stehende, defensive 6:0-Deckung sowie die starke Torfrau Andrea Budziszewski. Senger: "Andrea hat eine super Leistung gezeigt." 25 Bälle wehrte der Torwart ab, darunter auch drei Strafwürfe. Allerdings machte es ihr der schwache Gegner auch nicht allzu schwer, der insgesamt sieben Siebenmeter nicht im Hahnheider Tor unterbringen konnte. Die Ausgeglichenheit des Teams wurde noch dadurch untermauert, dass alle neun Feldspielerinnen beim Gastgeber mindestens einen Treffer markierten.

Somit bleibt die GHG fünf Spieltage vor Saisonende Dritter in der Landesliga Süd. Belegen die Stormarnerinnen auch nach ihrem 26. und letztem Spiel in dieser Serie noch diesen Rang, so dürfen sie wahrscheinlich an einem Relegationsturnier mit den beiden weiteren Landesligadritten aus den anderen Staffeln teilnehmen. Daraus werden dann wohl noch ein bis zwei Teams für die neue Verbandsliga (Schleswig-Holstein-Liga) ermittelt, die zwischen der Ober- und Landesliga aufgrund einer deutschlandweiten Staffelreform eingeführt wird.

Erst wenn Klarheit herrscht, in welcher Klasse die Hahnheiderinnen in der Serie 2010/11 auflaufen werden, kann auch der Kader zusammengestellt werden. Fest steht bislang nur, dass Rechtsaußenspielerin Petra Gegner aufhört. Senger hofft, zwölf Feldspielerinnen für die neue Saison zusammenzubekommen. Dann will er als Trainer der GHG weitermachen. Auch dies soll nach dem Osterfeiertagen feststehen.

Am kommenden Sonnabend (17.45 Uhr, Schauenburger Platz) tritt seine Mannschaft aber zunächst beim Ligazwölften Oldenburger SV an.

Die weiteren Tore für die GHG Hahnheide erzielten: Dörte Möller (4/1), Maren Franke (2), Meike Braun, Jana Eschbacher, Petra Gegner und Lisa-Marie John (je 1).