Die Revanche ist misslungen. Nach der bitteren 0:3-Pleite im Hinspiel hatten sich die Volleyball-Männer des Oststeinbeker SV fest vorgenommen, beim neuen Tabellenführer 1. VC Norderstedt zu gewinnen.

Oststeinbek. Doch es blieb beim guten Vorsatz: Die Mannschaft von Trainer Bernd Schlesinger verlor mit 1:3 (20:25, 23:25, 25:21, 23:25). Es war bereits die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Spielen. Der Respekt vor dem Vorjahresmeister war einmal mehr zu groß. Auch die imposante Moorbekhalle in Norderstedt schien die Stormarner zu beeindrucken: In den ersten beiden Sätzen fehlte ihnen die Orientierung.

Schlesinger hatte einen Erfolg zuvor ohnehin als eher unwahrscheinlich bezeichnet, gedanklich schlossen sich seine Spieler dieser Befürchtung offenbar an. Dabei war die Partie in allen vier Durchgängen ausgeglichen. "In den entscheidenden Phasen aber fehlte es dann bei uns an der nötigen Genauigkeit und dem Biss, sich am Netz durchzusetzen", sagte Außenangreifer Valentin Begemann.

Mit guten Aufschlägen überzeugten die Gäste zumindest im dritten Satz. Das sonst sehr variable Angriffsspiel der Norderstedter geriet kurzzeitig ins Stocken. Doch schon einen Abschnitt später ließ das Selbstvertrauen der Oststeinbeker wieder nach, der Gegner setzte sich mit fünf Punkten Abstand ab.

Lediglich Diagonalangreifer Matthias Ahlf überzeugte in dieser Phase im Angriff. Er war bester Punktesammler der Gäste, die sich noch einmal ins Spiel zurückkämpften und bis auf 23:24 herankamen. Doch dann landete ein Angriffsschlag im Aus. Begemann: "Wir haben gut gespielt, aber ohne den nötigen Killerinstinkt gibt es in Norderstedt nichts zu holen."

Der Spitzenreiter und sein punktgleicher Verfolger TSV Kronshagen machen den Meistertitel nun unter sich aus, für die Oststeinbeker geht es lediglich noch darum, Dritter zu werden. Dafür ist ein Erfolg am kommenden Sonnabend (20 Uhr, Meessen) gegen das Schlusslicht SV Altengamme Pflicht.