Der SV Preußen Reinfeld setzt sich bei den Ältesten durch, die beiden anderen Titel holt der SV Eichede.

Trittau. Drei Wochen noch, dann startet der Flieger mit Dennis Lie an Bord nach Australien, ein Jahr Down Under für den Stormarner Fußballer. Beim SV Preußen Reinfeld werden sie ihren "Zehner" vermissen, als zentrale Figur im Mittelfeld des A-Jugendteams. Die Hallen-Kreismeisterschaften in Trittau waren der letzte Auftritt für Dennis vor der großen Reise, und mehr noch als über den Kalender mit Fotos und Unterschriften seiner Mitspieler freute er sich über ein anderes Abschiedsgeschenk: Fünf Spiele, fünf Siege - souverän gewannen die Reinfelder den Titel.

Der Erfolg ist Balsam für einen ganzen Verein, der im 101. Jahr seines Bestehens unter der Krise seiner Ligamannschaft leidet. In der Verbandsliga Süd-Ost steht das Aushängeschild des Klubs ganz unten, nun soll auch der Nachwuchs helfen, den Kurs zu korrigieren. Talente wie Dennis Sauer, fünffacher Torschütze in Trittau, könnten schon bald im Herrenbereich eine Rolle spielen.

Reinfelds A-Jugend ist unterm Dach nun die Nummer eins im Kreis, draußen ist es (noch) die in der Vorrunde überraschend gescheiterte Schleswig-Holstein-Liga-Elf des SV Eichede. "Wir hätten den SVE gern dabei gehabt", sagte Lars Blank, gemeinsam mit Philipp Volkmer Trainer des SV Preußen. "Trotzdem haben wir viele Spiele auf einem guten Niveau gesehen."

Im Vordergrund aber stand die Diskussion über die Zukunft der vor einem Jahr wegen einer tätlichen Auseinandersetzung und verwüsteter Umkleidekabinen abgebrochenen Titelkämpfe. Die Diskussionen hatten damals zu Zerwürfnissen sogar innerhalb des Kreisfußballverbands geführt. "Alle Beteiligten haben diesmal eine gute Werbung für das Motto 'Schleswig-Holstein kickt fair' betrieben", sagte Blank. "Es war genau die richtige Entscheidung, das Turnier wieder anzubieten."

Auch Staffelleiter Klaus Unger vertrat diese Meinung, lobte das Engagement der Vereine, sich "mit aller Macht für die Fortsetzung eingesetzt" zu haben. Davon profitierte dann letztlich auch der SV Eichede, dessen Verantwortliche vor einem Jahr zu den Wortführern im Protest gegen die Streichung gezählt hatten. Das Aus der A-Junioren schmerzte, in den anderen Finalrunden in Trittau hatten die Steinburger die Nase vorn: Die B-Junioren blieben bei ihrem Titelgewinn ungeschlagen, die C-Junioren gewannen sogar jedes ihrer Spiele - und holten inklusive Vor- und Zwischenrunde damit die optimale Ausbeute von 42 möglichen Punkten.

Der SV Preußen will seinen Triumph morgen kräftig feiern, ein bisschen Wehmut wird dabei sein: Für Dennis Lie ist es die letzte Party mit der Mannschaft.