Vor fünf Monaten brachte sie ihren zweiten Sohn Florian auf die Welt, jetzt kehrte Lena David bereits wieder auf die Handballbühne zurück.

Ahrensburg. Die 27-Jährige bekam im Oberligaspiel ihres neuen Vereins Ahrensburger TSV beim SC Alstertal-Langenhorn einen 15-minütigen Kurzeinsatz und erzielte in der 34. Minute nach einem Tempogegenstoß auch gleich einen Treffer. Nach lediglich sechs Trainingseinheiten mit ihrem neuen Team fehlte ihr aber noch die Bindung. "Ich bin nie zufrieden", sagte die Rückraumspielerin, und meinte damit nicht nur die erwartete 23:27 (10:13)-Niederlage ihrer Mannschaft gegen den noch verlustpunktfreien Tabellenführer. Sie müsse vor allem noch an ihrer Kondition arbeiten.

Die zuletzt für den Ligakonkurrenten Bramfelder SV spielende David ist in Ahrensburg keine Unbekannte - schließlich spielte sie bis 2008 schon einmal für die Stormarnerinnen. Unterstützt wurde sie in der Sporthalle an der Lüttkoppel auf der Tribüne von ihren Söhnen Lasse (drei Jahre alt) und Florian sowie von ihrem Ehemann Sören. "Von Lena erwarte ich noch eine Menge", sagte Trainer Thies Nowacki. Aber nicht nur von ihr. Schließlich verstärkt auch Nina Schilk künftig den Tabellendritten - ihr Debüt musste sie aus beruflichen Gründen kurzfristig verschieben.

Dennoch sah es lange Zeit so aus, als konnten die Ahrensburgerinnen für den ersten Flecken auf der bisher blütenreinen Weste des Gegners sorgen. Die Gäste spielten flexibel im Angriff und solide in der Deckung vor einer anfangs gut aufgelegten Torfrau Lisa Schier - so blieb die Partie im ersten Durchgang offen. Erst Mitte des zweiten Spielabschnitts häuften sich technische Fehler bei den Ahrensburgerinnen, die der Tabellenführer mit insgesamt sieben Toren nach Tempogegenstößen bestrafte.

Doch auch nach einem 17:23 (48. Minute)-Rückstand gab der ATSV noch nicht auf, kämpfte sich vor allem dank seiner treffsicheren Rückraumschützin Bianca Schuster zurück. Neun ihrer zehn Tore warf die 32-Jährige nach der Pause. Aber näher als bis auf zwei Tore kamen die Schützlinge von Nowacki nicht mehr heran. "Wir haben etwas zu hektisch gespielt. Mit diesem Engagement haben wir aber gegen jeden anderen Gegner in dieser Liga eine Chance", so der Ahrensburger Coach.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Nadine Grunwald (4), Katja Schomburg (3), Simona Stahl (2), Alexandra Gärtner (1/1), Janicke Bielfeldt und Marion Nommensen (je 1).