Das 2:2 (1:1) im letzten Spiel des Jahres auswärts gegen den Sereetzer SV war ein erfreuliches Ergebnis für die Verbandsliga-Fußballer des VfL Oldesloe, das große Fragezeichen in Bezug auf die Zukunft des Traditionsklubs aber bleibt bestehen.

Bad Oldesloe. Eine Woche will Trainer Reinhard Lindtner Abstand gewinnen und nachdenken, dann nach Gesprächen mit der Abteilungsleitung noch vor Weihnachten mitteilen, ob er weiterhin zur Verfügung steht.

Lindtner hat wiederholt Kritik am Verein geübt, mangelnde Konstanz und fehlende Aufgabenverteilung unter den Funktionären sind aus seiner Sicht gewichtige Gründe für die sportliche Talfahrt. Querelen während der Hinrunde wie der Weggang der Zwillinge Dennis und Patrick Schönfeldt erschwerten ihm die Arbeit. Es halten sich Gerüchte, dass neben Mannschaftskapitän Marius Kuhlke (zum SSV Pölitz) weitere Spieler den Verein in der Winterpause verlassen wollen.

Ligaobmann Jens Schenk, seit Oktober erst im Amt, kann Lindtners Kritik zumindest teilweise nachvollziehen. "Ich verstehe, dass er unzufrieden ist, aber ich kann ihm keine großartigen Neuzugänge versprechen", sagte er. "Das hätte man zu Saisonbeginn erledigen müssen." Nun wolle er mit Lindtner sprechen: "Wir müssen sehen, ob sich unsere Vorstellungen vereinbaren lassen." Schenk wäre es wohl am liebsten, sein immer wieder auch umstrittener Coach würde bleiben, denn die Frage steht im Raum, wer sonst diese Aufgabe beim Tabellenzwölften übernehmen sollte - erst recht, würden tatsächlich weitere Spieler gehen. Ausgang des Wintertheaters: völlig ungewiss.

In Sereetz wäre mehr als ein Remis möglich gewesen für die Oldesloer. Zweimal führten sie nach Toren von Erol Siegert (9. Minute) und Turgut Cetin (47.), Florian Ramm (33.) und Christopher Strunck (75.) glichen aus. Siegert und Olcay Aykir vergaben in der Schlussphase Großchancen.

VfL Oldesloe: Brinkmann - Fischer, Arndt, Kuhlke - Baumann (46. Ibrahimi), Jobmann, Zeka, Bajrami - Siegert, Kunze (70. Aykir), Cetin.