180 Fans treten enttäuscht den Heimweg an. Die Stormarner überwintern bestenfalls auf Rang drei.

Siek. Immer ein Rechtshänder mit einem "Linken" zusammen, das sollte für die Tischtennis-Herren des SV Siek im entscheidenden Moment den Ausschlag geben.

Nun aber ließen Lennart Wehking und Sascha Nimtz die Köpfe hängen. Zweimal in einem Spiel verloren zu haben, das ist dem Spitzendoppel des SV Siek noch nicht passiert. Insgesamt konnten die Sieker keines der vier Doppel im Topspiel der Zweiten Bundesliga Nord gegen den TTC Ruhrstadt Herne zu ihren Gunsten entschieden. Mit einer 7:9-Niederlage vor 180 zum Schluss tief enttäuschten Fans verspielten die Stormarner ihre Aussichten auf die Halbzeitmeisterschaft.

Wehking hatte aufgrund einer Verhärtung in der Wade Schmerztabletten eingenommen, Nimtz trat leicht erkältet an. "Vielleicht hätten wir Wang und Kushov den Vortritt an eins lassen sollen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer", sagte Wehking. Auswärts gegen den TTC Grün-Weiss Bad Hamm einen Tag später beließen es die Sieker dann bei den eingespielten Paaren und der bisherigen Reihenfolge. Dort wiederum fuhren sie gut damit, führten sogleich 3:0 und hatten am Ende 9:6 gesiegt. Nun allerdings kommt es drauf an, sich am Sonntag beim TTC Schwalbe Bergneustadt keine weitere Blöße zu geben. Wie schwer die Aufgabe dort wird, muss man den Siekern nach dem 8:8 der Bergneustädter am 22. November gegen die Ruhrstädter nicht erzählen.

Zwei Stunden im Duell mit Herne waren absolviert, da glich die Mehrzweckhalle einem Tollhaus. Mulid Kushov brachte das Kunststück eines 12:10 nach 3:9- und 8:10-Rückstand gegen Björn Helbing zustande, Rafael Schulz verwandelte ein 5:10 gegen Gregor Förster im entscheidenden Durchgang in ein 13:11. 7:4 lagen die Sieker gar vorn, als sich "oben" auch noch Wang und Wehking durchsetzten. Dann aber hatten Kushov und Schulz das Glück während der abschließenden Einzel (jeweils 2:3) nicht mehr auf ihrer Seite.

Das nächste Zitterspiel wartete auf Schulz in Hamm: 11:9 im fünften Satz gegen Martin Vatheuer, der entscheidende neunte Mannschaftspunkt. Nervenstärke hatten zuvor schon Mikkel Hindersson und Schulz im gemeinsamen Doppel (12:10) und Hindersson gegen Wai Lung Chung (15:13, jeweils fünfter Satz) unter Beweis gestellt.

SV Siek - TTC Ruhrstadt Herne 7:9

Wehking/Nimtz - Walther/Helbing 8:11, 11:7, 7:11, 8:11; Wang/Kushov - Yordanov/Bottroff 11:8, 7:11, 6:11, 13:11, 8:11; Hindersson/Schulz - Reed/Förster 11:3, 9:11, 14:16, 5:11; Wang - Bottroff 11:5, 11:2, 11:7; Wehking - Yordanov 8:11, 5:11, 5:11; Hindersson - Reed 6:11, 11:8, 12:10, 7:11, 11:5; Nimtz - Walther 11:6, 11:7, 11:9; Kushov - Helbing 4:11, 11:7, 11:7, 9:11, 12:10; Schulz - Förster 5:11, 11:3, 8:11, 11:9, 13:11; Wang - Yordanov 11:6, 11:5, 11:5; Wehking - Bottroff 11:9, 14:12, 11:4; Hindersson - Walther 12:14, 7:11, 8:11; Nimtz - Reed 5:11, 7:11, 7:11; Kushov - Förster 11:13, 4:11, 11:6, 11:9, 7:11; Schulz - Helbing 12:10, 11:9, 9:11, 6:11, 8:11; Wehking/Nimtz - Yordanov/Bottroff 9:11, 9:11, 11:7, 13:11, 3:11

TTC GW Bad Hamm - SV Siek 6:9

Chen/Lang - Wang/Kushov 8:11, 11:3, 3:11, 14:12, 7:11; Chung/Schuy - Wehking/Nimtz 11:13, 6:11, 10:12; Evans/Vatheuer - Hindersson/Schulz 11:9, 11:7, 10:12, 9:11, 10:12; Chen - Wehking 8:11, 8:11, 11:5, 11:8, 13:11; Lang - Wang 11:7, 11:5, 7:11, 2:11, 8:11; Chung - Nimtz 7:11, 6:11, 11:9, 11:8, 5:11; van Spanje - Hindersson 2:11, 0:11, 0:11; Evans - Schulz 11:6, 11:9, 11:8, Vatheuer - Kushov 11:4, 13:11, 7:11, 5:11, 11:6; Chen - Wang 11:9, 7:11, 11:5, 13:11; Lang - Wehking 11:8, 11:5, 11:2; Chung - Hindersson 6:11, 7:11, 11:9, 11:8, 13:15; van Spanje - Nimtz 0:11, 0:11, 0:11, Evans - Kushov 11:4, 11:7, 11:6; Vatheuer - Schulz 8:11, 13:11, 13:11, 4:11, 9:11.