Irgendwo in der Geschäftsstelle des Hamburger Fußball-Verbands (HFV) muss dieses Schreiben, das so folgenschwer war für den Oststeinbeker SV, zwischenzeitlich verschollen gewesen sein.

Oststeinbek. Jedenfalls folgte dann die Korrektur: Der Niendorfer TSV habe entgegen einer Veröffentlichung des HFV doch für die Hamburger Hallenmeisterschaften gemeldet, und so müssen die Stormarner nun mindestens ein Jahr warten, bis sie nach dem Oberliga-Aufstieg wieder ein Stück Vereinsgeschichte schreiben können: Der 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen den TSV Uetersen reichte nicht, um erstmals die Qualifikation für das Spektakel in der Alsterdorfer Sporthalle zu schaffen. Gestern war Stichtag, und Niendorf behauptete sich in der Tabelle mit einem 2:1 gegen den SC Concordia ebenso wie der zweite Konkurrent Bergedorf 85 (2:1 gegen den SV Lurup) vor dem OSV.

Das Thema nach dem sechsten Saisonsieg der Mannschaft war deshalb ein anderes, es ging um das große Ziel der Oststeinbeker, den Klassenverbleib. Mit 24 Punkten beendete der Aufsteiger die Hinrunde, "16 fehlen noch, um drin zu bleiben", sagte Trainer Stefan Kohfahl.

Die Fans - diesmal kamen 247 - werden hoffen, dass nicht jeder dieser Zähler unter solch großen Qualen eingefahren wird wie es gegen den Tabellenvorletzten Uetersen der Fall war. Ein verdienter Erfolg, bei dem sich die Gastgeber mit ein paar Unaufmerksamkeiten manchmal selbst ein wenig in Gefahr brachten, Torwart Frederik Gößling bei seinem Comeback aber kaum einmal so richtig zupacken musste. Nur in einer Szene war er machtlos, doch der Anschlusstreffer von Pervis Sadat-Azizi kam in der 89. Minute zu spät für den Abstiegskandidaten.

Der OSV legte nach der Pause erst richtig los, Ismail Polat traf zur Führung (48. Minute). Guido Stendel köpfte dann einen Freistoß von Michael Weiß in die Maschen (82.), gegen am Ende dezimierte Gäste: Dennis Weber (81.) und Martin Bushaj (90.) sahen jeweils wegen wiederholten Foulspiels "Gelb-Rot".

Oststeinbeker SV: Gößling - Ildir, Stendel, Besic, Polat - Langer - Römhild (74. Gyasi), Weiß, Ulusoy (86. Naucke) - Cihan, Sa Borges Dju (78. Braesen).