Höchste Saisonniederlage - und am Sonnabend droht der Mannschaft von Trainer Thomas Lehwald gegen Spitzenreiter Werder Bremen gleich die nächste Pleite.

Steinburg. Es sind Kleinigkeiten, mit denen sich die C-Juniorenfußballer des SV Eichede dieser Tage motivieren müssen, Trainer Thomas Lehwald hat einen guten Blick dafür. "Immerhin", sagte er, "wir waren erst die zweite Mannschaft, die gegen den VfL Wolfsburg ein Tor geschossen hat", auch andere Statistiken machen den Steinburgern Mut: Zehn Treffer haben sie auf dem Konto und damit schon jetzt doppelt so viele, wie am Ende der vergangenen Saison der TSV Hattstedt, mit dem sie sich als Regionalliga-Aufsteiger durchaus vergleichen können.

Die entscheidenden Zahlen am achten Spieltag waren dann aber doch eher deprimierend, dem Nachwuchs des deutschen Meisters unterlagen die Stormarner mit 1:7 (0:3). Es war die höchste Niederlage bisher für das Team, Lehwald ärgerte sich darüber. "Wir sind unter Wert geschlagen worden", sagte er, "mit unserem Einsatz, unserem Zweikampfverhalten, mit der taktischen Disziplin war ich wesentlich zufriedener als in den vorangegangenen Partien."

Was also klingt wie eine Tracht Prügel, war gemessen an den Möglichkeiten des SVE ein guter Auftritt, so schätzte es Lehwald ein. "Man muss dann einfach auch die Klasse des Gegners respektieren", sagte er, das Tor von Abdullah Bisli (36. Minute) und später ein Lattentreffer von Christoph Geertz waren immerhin Achtungserfolge. Der Plan, möglichst lange ohne Gegentor zu bleiben, war hingegen nach nicht einmal einer Minute mit dem 0:1 hinfällig gewesen.

Mitten in den "Bundesliga-Wochen" mit fünf Spielen in Serie gegen Jugendmannschaften von Profiklubs folgt der Niederlage gegen die "Wölfe" nun die wahrscheinlich schwierigste Aufgabe. Am Sonnabend kommt Tabellenführer Werder Bremen ins Ernst-Wagener-Stadion, eine Mannschaft, die bisher jedes Mal als Sieger vom Feld gegangen ist. Die Eicheder setzen bescheiden ihre Ziele. "Wir wollen den Schaden in Grenzen halten, ein besseres Ergebnis erzielen als ein 1:7", sagte Lehwald. Eine Kleinigkeit, an der sich seine Mannschaft aufbauen könnte, wüsste er auch schon: Ein Treffer wäre erst das zweite Gegentor der Bremer, eben ganz so, wie es auch gegen Wolfsburg war.