So schlecht, wie es das Ergebnis von 0:7 (0:3) vermuten lässt, war der Auftritt der Zweitbundesliga-Fußballerinnen des FFC Oldesloe in der zweiten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs beim deutschen Meister FFC Turbine Potsdam gar nicht.

Bad Oldesloe. Wenige Tage zuvor hatten die Brandenburgerinnen auch gegen das Erstligateam des Hamburger SV mit 6:0 gewonnen.

"Wir hatten immerhin drei Torchancen, das waren drei mehr als zuvor der HSV", sagte Oldesloes Trainer Michael Clausen. Beinahe wären die Stormarnerinnen gegen eine der besten Frauenmannschaften Europas vor 450 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg sogar in Führung gegangen: Doch Stürmerin Gaitana Lippert scheiterte in der zweiten Minute wohl nicht nur an Torhüterin Desirée Schumann, sondern auch an den eigenen Nerven.

Dann nahm der Gegner das Heft in die Hand. Die norwegische Nationalspielerin Leni Larsen Kaurin (7., 10. Minute) und Nadine Keßler (28.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Im zweiten Durchgang trafen Jennifer Zietz (47.), Marie-Louise Bagehorn (68.) und Keßler (75., 89.).

Für die Oldesloerinnen war die Reise nach Potsdam ein großes Erlebnis: "Nach dem Spiel haben wir noch in aller Ruhe im VIP-Bereich gespeist", sagte Clausen, der auch vom Gegner sehr beeindruckt war: "Da standen ja fast nur Nationalspielerinnen auf dem Platz." Dabei wurden mit Fatmire Bajramaj und Anja Mittag zwei DFB-Auswahlspielerinnen für das Bundesliga-Gipfeltreffen am kommenden Sonntag mit Tabellenführer FCR Duisburg geschont.

Die Spielweise des deutschen Meisters entsprach ganz Clausens Vorstellungen. "Schnell, genau, ballsicher, kreativ - da waren wir natürlich chancenlos", so der Coach. "Aber dafür ist der Leistungsunterschied zwischen Erster und Zweiter Bundesliga auch zu groß."

Obwohl seine Mannschaft jetzt drei Spiele hintereinander verlor, sieht er den FFC auf einem guten Weg. "Wir haben zumindest in den letzten beiden Spielen für unsere Verhältnisse teilweise richtig gut gespielt." Diesen Schwung wolle man mitnehmen in das Punktspiel am kommenden Sonntag (11 Uhr, Kurparkstadion) gegen den Tabellendritten Magdeburger FFC.