Morgen müssen die Stormarner im Pokal-Achtelfinale zum TSV Gräfeling, Sonnabend kommt Borussia Dortmund.

Siek. Plusminusnull heißt das Zauberwort. Ohne großartige finanzielle Verluste wollen die Tischtennis-Herren des SV Siek (Zweite Bundesliga Nord) eines Tages aus dem Deutschen Pokalwettbewerb herausschreiten, doch für den Einzug in das Viertelfinale nahmen sie zunächst einmal Investitionen vor.

Vorstand und Förderkreis bewilligten, dass Wang Yansheng, Rafael Schulz, Lennart Wehking und Mikkel Hindersson zum Achtelfinal-Auftritt morgen (19 Uhr) beim TSV Gräfeling (Zweite Bundesliga Süd) mit dem Flugzeug nach München anreisen dürfen, Mulid Kushov (Arbeit) und Sascha Nimtz (Klausur) bleiben daheim.

Alle sechs werden wieder benötigt, wenn es am Sonnabend von 15 Uhr an in der Mehrzweckhalle darum geht, das Punktekonto nach der 4:9-Auftaktniederlage bei Hertha BSC auszugleichen. Gegner ist allerdings Titel-Topfavorit Borussia Dortmund, der die Berliner mal eben 9:3 aus der Halle gefegt hatte.

Von der Frage, wie das gut gehen soll, und zu viel Skepsis, dass der Tanz auf zwei Hochzeiten frühzeitig schon vorbei sein könnte, will Teamkapitän Nimtz nichts wissen: "Unsere Staffel ist so ausgeglichen, da kann fast jeder jeden schlagen." Und überhaupt biete die Anhäufung von Topspielen die Möglichkeit, gleich den Reinfall in der Bundeshauptstadt wieder aus den Köpfen zu bekommen.

"Viel haben wir uns nicht vorzuwerfen. Man muss einfach erkennen, dass es ein großer Vorteil für die Berliner war, vorher schon drei Punktspiele bestritten zu haben. Das gab ihnen die Sicherheit, nach der wir noch suchen", sagte Nimtz.

Vor allem in den Eingangsdoppeln wurden die Sieker nicht fündig. Dreimal verloren sie knapp mit 2:3, das ergab dann einen 0:3-Rückstand, den sie wie Ballast in den nachfolgenden Einzeln mit sich herumschleppten. Es kam letztlich so wie erwartet, dass nämlich die früheren Sieker Sebastian Borchardt und Deniz Aydin gegen ihren ehemaligen Klub zu großer Form aufliefen. Für die Stormarner punkteten Wehking, Wang, Hindersson und Kushov je einmal, doch in nicht weniger als sechs weiteren Partien hatten die Sieker realistische Siegchancen.

Hertha BSC - SV Siek 9:4

Borchardt/Römhild - Wang/Kushov 2:11, 11:2, 11:6, 6:11, 11:4; Bindatsch/Hasanovic - Wehking/Nimtz 11:5, 14:12, 9:11, 7:11, 11:8; Aydin/Kath - Hindersson/Schulz 11:9, 5:11, 7:11, 11:8, 12:10; Bindatsch - Wehking 6:11, 11:7, 12:10, 10:12, 11:7; Borchardt - Wang 11:9, 4:11, 11:7, 11:2; Aydin - Nimtz 9:11, 11:8, 11:9, 11:7; Römhild - Hindersson 9:11, 11:8, 3:11, 8:11, Kath - Schulz 12:10, 10:12, 11:8, 11:8; Hasanovic - Kushov 11:4, 10:12, 11:9, 7:11, 6:11; Bindatsch - Wang 11:7, 2:11, 6:11, 11:13; Borchardt - Wehking 11:5, 4:11, 9:11, 11:4, 8:11; Aydin - Hindersson 11:5, 11:7, 11:9; Römhild - Nimtz 11:8, 11:6, 8:11, 9:11, 11:9.