Stormarnerinnen lassen sich vom aggressiv und körperbetont spielenden Gegner den Schneid abkaufen. Torfrau Wiener verhindert eine höhere Pleite.

Bad Oldesloe. Jetzt hat es auch die Fußball-Frauen des FFC Oldesloe "erwischt": Nach den beiden Auftakterfolgen gegen Werder Bremen und Lokomotive Leipzig wurden die Kreisstädterinnen vom SV Victoria Gersten gestoppt. Das 0:2 (0:1) bedeutete zugleich die erste Niederlage gegen den Gegner aus dem Südwesten Niedersachsens seit dem Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse im Jahre 2007. Zwei Siege und zwei Unentschieden standen für die Stormarnerinnen bis dahin zu Buche.

Diesmal ging der Gegner jedoch vor 120 Zuschauern von Beginn an aggressiv und körperbetont zu Werke. Damit verschafften sich die Gäste den nötigen Respekt. Den Oldesloerinnen unterliefen im Spielaufbau zahlreiche Ballverluste. So sorgte der blitzschnell von Abwehr auf Angriff umschaltende Gegner gleich für mehrere brenzlige Situationen am und im Oldesloer Strafraum.

Torfrau Frederike Wiener erwies sich als großer Rückhalt ihrer Mannschaft. Sie verhinderte einen frühzeitigen Rückstand. Erst nach einer halben Stunde konnten sich die Oldesloerinnen vom Druck befreien und eigene Angriffe Richtung gegnerisches Tor einleiten. "Doch es blieben halbherzige Versuche, klare Torchancen sprangen dabei nicht heraus", sagte Trainer Michael Clausen.

Sekunden vor dem Pausenpfiff passierte es dann: Die 19 Jahre alte Gerstenerin Sarah Schneider überwand die chancenlose Wiener zum 0:1. Clausen: "Ein Gegentor zu diesem Zeitpunkt ist immer denkbar ungünstig." Der Schock wirkte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit noch nach: Nach dem Seitenwechsel dauerte es gerade einmal sechs Minuten, da traf Sarah Sieksmeier zum 0:2. Die Oldesloerinnen konnten sich auch in der Folgezeit keine klaren Torchancen erarbeiten, sodass Clausen am Ende den Sieg der Gäste als verdienten Erfolg anerkennen musste: "Das Ergebnis geht völlig in Ordnung", sagte er.

Bis zum kommenden Wochenende, wenn am Sonntag um 14 Uhr der Titelmitfavorit Turbine Potsdam II ins Kurparkstadion kommt, bleibt für Clausen viel zu tun, um seine Mannschaft wieder aufzurichten und für das vielleicht schwerste Heimspiel der gesamten Saison stark zu reden.