Fabian Kolodzick erzielt innerhalb von 60 Sekunden zwei Tore. Drei Erfolge trennen den Favoriten noch vom “Pott“.

Reinfeld/Steinburg. Die Abendsonne tauchte den Himmel über Reinfeld in purpurrotes Licht, fast so, als würde in der Ferne schon der Kreispokal funkeln. Noch ist es ein weiter Weg für die Fußballer des SV Eichede, drei Siege fehlen bis zum Triumph, und doch fand sich niemand nach dem 3:1 (2:0) im Auswärtsspiel gegen den SV Preußen (Verbandsliga Süd-Ost), der am Erfolg des Schleswig-Holstein-Liga-Klubs zweifeln mochte. Mit dem zweiten Anzug und trotz angezogener Handbremse setzten sich die Steinburger in der Achtelfinalpartie so souverän und locker durch, wie es wohl nur einem kommenden Pokalsieger zuzutrauen ist.

Reinfeld starb früh schon den 60-Sekunden-Tod, Fabian Kolodzick sorgte mit einem Doppelschlag in der elften und zwölften Minute für klare Verhältnisse. Später traf noch Torge Maltzahn (63. Minute), der größte Jubel aber brandete auf, als Philipp Volkmer kurz vor Schluss das Ehrentor schoss (87.).

Eichede spielte da schon in Unterzahl, Verteidiger Jacob Rienhoff war nach 70 Minuten verletzt ausgeschieden, nachdem Trainer Hans-Friedrich Brunner bereits dreimal ausgewechselt hatte. "Wir vermuten eine Zerrung oder eine Muskelverhärtung, das ist natürlich bitter", sagte der Coach. Die Leistung seiner Elf stufte er als "solide" ein, ähnliches sagte sein Gegenüber Matthias Krienke über die Preußen: "Wir haben versucht, das Ergebnis in Grenzen zu halten, und das ist uns trotz einiger Ausfälle ganz gut gelungen", so der Trainer des Verbandsliga-Drittletzten.

Mehr Dramatik boten die anderen beiden Partien des Abends. Dem FC Ahrensburg (Kreisklasse A) wäre gegen den Rümpeler SV (Kreisliga) beim 2:4 (2:2, 2:2, 0:2) nach Verlängerung sogar um ein Haar eine Überraschung gelungen. Als der Favorit sich nach Treffern von Daniel Springborg (20.) und René Haase (45.) schon sicher fühlte, glichen Dustin Lauenroth (50.) und Alban Latifi (78.) aus. Enver Hoxha schoss Rümpel in der 108. und 117. Minute doch noch ins Viertelfinale.

Auch der Titelverteidiger VfL Tremsbüttel steht in der Runde der letzten Acht, setzte sich allerdings erst nach Elfmeterschießen mit 6:5 (2:2, 2:2, 0:0) bei seinem Kreisliga-Rivalen SC Union Oldesloe durch. Held des Abends: Torwart Björn Babick, der die Schüsse von Pascal Espe und Pawel Lukaszewicz parierte. Jan Vogelsang hatte den SC Union in Führung gebracht (48.), Jan-Henrik Schmidt (62.) und Niklas Försterling die Partie gedreht, Terence Abankwah per Eigentor für das 2:2 gesorgt (72.). Ein kurioser Fehler von Schiedsrichter Michael Stolartzik (SSC Hagen Ahrensburg) blieb ohne Folgen: Der Unparteiische zeigte Vogelsang versehentlich zweimal die Gelbe Karte, ohne ihn vom Platz zu stellen.

Weitere Ansetzungen im Kreispokalwettbewerb, Achtelfinale: SV Hamberge - SSV Pölitz, TSV Trittau - TSV Bargteheide (beide heute, 19 Uhr), SSC Hagen Ahrensburg - TSV Zarpen (Dienstag, 15. September, 19 Uhr), FG Stormarn 2000 - SV Timmerhorn-Bünningstedt (Dienstag, 15. September, 19.30 Uhr), JuS Fischbek - Türkspor Oldesloe (Dienstag, 22. September, 19 Uhr)