Svenja Grochowski (RFV Hamberge) auf Embassy's Emily ist im M-Springen mit Stechen als Dritte beste Stormarnerin.

Rausdorf. Aylin Niemeyer bewältigt mit Dynastie fehlerfrei den Springparcours, bremst an der Ziellinie ab und übergibt die Reitgerte an Eric Bloch. Zu Fuß und ohne Pferd überwindet dieser nun ebenfalls die Hindernisse. Begleitet werden seine Sprünge von den lautstarken Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer, die am Rand begeistert und amüsiert zugleich den ungewöhnlichen Staffellauf verfolgen. "Das ist ja eine Stimmung wie beim Fußball", sagt Rena Schmolling, Gastgeberin des Spring- und Dressurturniers beim RFV Rausdorf.

Die Sportstafette "Jump and Run" war ein würdiger Abschluss, an dem nicht nur die Besucher ihre Freude hatten. Auch bei den Reitern kam die Prüfung gut an: 18 Paare machten mit, die Rausdorfer Aylin Niemeyer und Eric Bloch waren am schnellsten. Fehlerfrei absolvierten sie den Parcours in 40,42 Sekunden und gewannen vor Vereinskameradin Annkathrin Schröder auf Lomitas und ihrem Bruder Jonas.

Überschaubarer war das Teilnehmerfeld beim eigentlichen Turnier-Höhepunkt: Für das M-Springen mit Siegerrunde gab es nur zwölf Meldungen, der Spannung tat das aber keinen Abbruch. Fünf Reiter, darunter die Stormarnerinnen Svenja Grochowski (RFV Hamberge) auf Embassy's Emily und Birgit Wiedmann (RV Ahrensburg-Ahrensfelde) auf Carramello, qualifizierten sich mit einer Nullrunde für das Stechen. Dort mussten sie dann allerdings die Überlegenheit von Günter Stübing (RFV Landgestüt Redefin) anerkennen, der gleich mit zwei Pferden die Endrunde erreichte. Während es für Stübing auf Carrynah zunächst mit vier Strafpunkten nur zu Rang fünf reichte, sicherte er sich im letzten Durchgang mit Leon in 49,77 Sekunden den Sieg. Platz zwei ging an Lena Simone Fohrmann (RTS Howe) mit Cara Mia, während Grochowski und Wiedmann die Plätze drei und vier blieben. Wiedmanns Pferd Carramello riss gleich das erste Hindernis, Grochowski blieb zwar fehlerfrei, die Zeit von 52,10 Sekunden reichte aber nicht für eine bessere Platzierung.

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde die Veranstaltung deutlich kleiner gehalten, es gab weniger große Wettbewerbe, stattdessen lag der Schwerpunkt auf Prüfungen für den Nachwuchs. Die Zuschauer störte das nicht. Knapp 700 Reitsportbegeisterte kamen an den beiden Turniertagen auf den Hof Bockhold. Schmolling: "Die Kombination zwischen großem Sport und kleineren Wettbewerben hat dieses Jahr einfach gestimmt."