Die Gastgeber starten morgen um 11 Uhr gegen TTS Borssum. Alle hoffen auf Traumfinale gegen Hertha BSC.

Siek. Früher als erwartet sieht man sich wieder. Bei der Vorrunde der deutschen Pokalmeisterschaft morgen in der Mehrzweckhalle (Hinterm Dorf) werden die Tischtennis-Herren des SV Siek vermutlich ihren bisherigen, im Sommer zu Hertha BSC Berlin gewechselten Mitstreitern Sebastian Borchardt und Deniz Aydin über den Weg laufen.

Das von den Fans herbeigesehnte sportliche Aufeinandertreffen wäre allerdings erst im Finale um 17 Uhr möglich. Die Sieker müssten in der Partie um 11 Uhr den TTS Borssum aus dem Weg räumen und sich um 14 Uhr gegen Borussia Dortmund durchsetzen, damit es klappen kann. Den Berlinern (Freilos in der ersten Runde) reicht ein Erfolg um 14 Uhr gegen Außenseiter ASV Wuppertal (Regionalliga) zur Endspielteilnahme.

Pro Partie kommen jeweils nur drei Akteure zum Einsatz, sodass sich Rückschlüsse auf die Punktspielrunde, in die der SV Siek wegen der Europameisterschaft in Stuttgart und des Landesendranglistenturniers im September erst am 4. Oktober (auswärts gegen Hertha BSC) einsteigt, nicht aufdrängen.

Ist denn der Vizemeister der Vorsaison mit seinen Neuerwerbungen Lennart Wehking (24, Montpellier), Mikkel Hindersson (19, Dänemark) und Rafael Schulz (29, TSV Schwarzenbek) noch stärker einzuschätzen als mit Borchardt, Aydin und dem zum TSV Bargteheide zurückgekehrten Christian Velling? Abteilungsleiter Stefan Zilz kann sich das gut vorstellen, nachdem er das komplette Team erstmals am vergangenen Wochenende beim Trainingslager in Siek intensiv beobachtete. "Lennart und Sebastian stehen sich oben in nichts nach. Für Mikkel wird es schwer, an Deniz' Fabelbilanz im mittleren Paarkreuz heranzureichen. Dafür könnte Rafael unten ein paar mehr Punkte als Christian holen" - so malt sich Zilz die Einzel aus. Den entscheidenden Unterschied sollen dann die Doppel ausmachen. Mit jetzt drei Linkshändern (Spielertrainer Wang Yansheng, Wehking, Hindersson) und drei Rechtshändern (Sascha Nimtz, Mulid Kushov, Schulz) bieten sich den Siekern mehrere vielversprechende Variationsmöglichkeiten.

Dass es zwischenmenschlich harmoniert, hatte sich schon während eines einwöchigen Aufenthalts in Montpellier gezeigt. "Dort haben sie extrem hart gearbeitet und sich auch mit französischen Nationalspielern gemessen. Doch wenn ich die Fotos betrachte, dann ging es dort trotzdem sehr fröhlich zu", sagt Zilz. Nun genoss erstmals auch Mikkel Hindersson, der statt an der Mittelmeerküste bei der dänischen Nationalmannschaft weilte, die familiäre Atmosphäre auf dem Dorf. Ingrid Janne von der zweiten Damenmannschaft stärkte die Herren bei sich im Garten mit Würstchen und Steaks vom Grill für den möglicherweise langen Sonnabend.