Der Verein hat sich von Trainer Jan-Henning Butt getrennt, spektakulärer aber wirkt die Verpflichtung von Thomas Koch als Nachfolger.

Ahrensburg. Der neue Coach des Damenteams in der Zweiten Regionalliga Nord gilt als einer der renommiertesten Übungsleiter im Bereich des Hamburger Basketball-Verbands. Nach elf Jahren beim Bramfelder SV in der Ersten Regionalliga der Herren will er nun die Stormarnerinnen fit machen.

Es muss einige Unstimmigkeiten gegeben haben beim ATSV in den zurückliegenden Monaten, das klingt durch, wenn der sportliche Leiter Stefan Möller spricht: Die Entscheidung für den Trainerwechsel sei gefallen als Konsequenz einer "Analyse der vergangenen Saison, die wir mit Jan-Henning Butt und dem Team vorgenommen haben". Eine Trennung in bester Harmonie hört sich anders an.

Koch, Sportstudent in Hamburg, gebürtiger Bremer und Werder-Fan, kann das egal sein, er ist voller Tatendrang nach den positiven Eindrücken, die er in der ersten Trainingseinheit gesammelt hat. "Das Team lebt", sagte er, "und es ist ausgewogen besetzt." Bleibt das Problem der kurzen Vorbereitungszeit: Zum Saisonauftakt am 26. September gegen den VfL Stade soll der ATSV "mannschaftstaktisch auf alles vorbereitet sein", sagte Koch. "Das werden wir jetzt eben im Schnelldurchgang erledigen." Saisonziel ist Rang vier, das müsste reichen, um trotz der Verkleinerung von drei auf zwei Staffeln in der Liga zu bleiben.

Wichtig daher für den ATSV, dass sich die Personalsituation trotz des Wechsels von Leistungsträgerin Laima Butt, der Ehefrau des Ex-Trainers, zum 1. SC Norderstedt (Erste Regionalliga) entspannt hat. Julia van Deest kehrt nach fast dreijähriger Pause zurück, Claudia Beckmann und Anja Ollik verschieben ihr Karriere-Ende nun doch, und auch Tanja Scherzinger wird sich womöglich noch zum Rücktritt vom Rücktritt durchringen.