Ein Dach über ihrer Tribüne, lange schon reden sie davon beim SV Eichede. Im HSV-Stadion des Heider SV ist das längst Standard.

Steinburg. Die Fans nutzten die Gelegenheit und saßen Probe, auch wenn von oben nur Gutes kam, Sonnenschein statt Regen. Auf dem Platz lief es dann eher wechselhaft am zweiten Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga. Beim 1:1 (1:1) konnten die Steinburger Fußballer nicht an ihren furiosen Auftritt gegen Schleswig 06 (5:0) anknüpfen, sie verlängerten aber ihre stolze Serie und sind nun seit 31 Punktspielen unbesiegt.

Ein bisschen Glück gehörte dazu nach einem schwachen Beginn der Gäste, 20 Minuten lang war nichts zu sehen von ihnen, sie ließen den favorisierten Vorjahresvierten schalten und walten. "Wir haben zu spüren bekommen, dass in dieser Liga ein anderer Wind weht", sagte Trainer Hans-Friedrich Brunner, und nicht jeder wirkte nach zwei Stunden Fahrt im Reisebus so richtig frisch. Erst Schiedsrichter Finn Kohn (Husumer SV) weckte die Stormarner aus ihrer Lethargie: In der 24. Minute zeigte er nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf den Elfmeterpunkt, es war eine knifflige Entscheidung nach einem angeblichen Handspiel von Hauke Harrsen, der vergangene Saison für die SVE-A-Junioren gekickt hatte. René Wasken verwandelte sicher, und als Mannschaftskapitän Malte Buchholz eine Viertelstunde später Marx Borwieck im Strafraum einfach umstieß, blieb Kohns Pfeife stumm.

"Ich hätte gepfiffen", sagte Brunner später, "andererseits hätte es auch noch besser für uns ausgehen können, wenn wir vor dem Tor konsequenter gewesen wären." Insgesamt aber war Eichede viel zu sehr damit beschäftigt, den Gegner in Schach zu halten, im Spiel nach vorn fehlten die Ideen.

Auf ungewohnter Position als linker Außenverteidiger gab Neuzugang Lennard Ann (SV Lurup) ein durchwachsenes Debüt: Vor dem 0:1 von Borwieck (11. Minute) konnte er einen Fehler nur mit einem Foulspiel beheben. Mit einem schnell ausgeführten Freistoß überrumpelte Heide dann den SVE.

SV Eichede: Venz - Ann, Buchholz, Wasken, Meyer - Fahrenkrog (65. Ratzlaff), Jan-Ole Rienhoff, Barsuhn, Zimmermann (88. Jacob Rienhoff) - Maltzahn, Kolodzick (74. Kranik).