Der Triumph des TSV Trittau - der zweite Sieg in Folge und der siebte insgesamt für den Kreisligaklub - blieb kaum mehr als eine Randnotiz, es gab ein anderes Dauerthema beim 33. Südstormarn-Pokalturnier in Grönwohld, und selten waren sich Fußballer unterschiedlicher Vereine so einig wie diesmal.

Grönwohld. "Der Rasen", sagte selbst Trainer Reiner Gösch vom Gastgeber FSG Südstormarn, "ist in einem erschreckenden Zustand." Als Fazit blieb für Gösch statt des Ärgers über die knappe Niederlage im Elfmeterschießen des Finals die Freude, dass alle den Wettbewerb unbeschadet überstanden hatten: "Man kann nur froh sein, dass sich niemand verletzt hat."

Organisator Volker Lewerenz hatte Verständnis für die Klagen der Trainer, "ich war kurz davor, das Turnier abzusagen", sagte er. In Eigenarbeit hatten Klubmitglieder das Spielfeld in einen akzeptablen Zustand bringen wollen, nachdem sich ein Maulwurf dort ausgetobt hatte, "dabei haben wir wohl nicht genügend gewalzt", sagte Lewerenz. Die Folge: große Unebenheiten, vom Organisator fast liebevoll "Wellenprofil" genannt. "Solche Platzverhältnisse bin ich von diesem Turnier nicht gewohnt", sagte Matthias Albrecht, Trainer des viertplatzierten TuS Hoisdorf, "da muss man sich für die Zukunft Gedanken machen." Niemand sprach es aus, doch noch einmal werden die Gastvereine bei solchen Bedingungen wohl kaum antreten.

Irgendwie aber wird es wohl eine Lösung geben, niemand möchte das älteste Fußball-Sommerturnier Stormarns sterben lassen. Abgesehen vom Rasenproblem zog Lewerenz eine positive Bilanz, 670 Zuschauer kamen an den vier Spieltagen, am Getränkestand floss vor allem das Bier der Grönwohlder Hausbrauerei reichlich.

Die sportliche Überraschung war der Witzhaver SV, das A-Klassenteam kam nach einem Sieg über Hoisdorf (Kreisliga) auf Rang drei. Im Endspiel führte Südstormarn nach einem Treffer von David Krausser aus der zweiten Minute bis kurz vor der Pause, dann köpfte Alexander Beis den verdienten Ausgleich. Im Elfmeterschießen wurde dann Trittau Torwart Felix Haker zum Helden.