Heiße Rhythmen dröhnen aus den Boxen, das Publikum tobt, die Luft brennt. “Jedes Mal, wenn wir bei einem Turnier die Tanzfläche betreten, pocht mein Herz“, sagt Jana Singelmann: Lampenfieber, auch noch nach zwei Saisons in der Lateinformation des Ahrensburger TSV. Für Janas Herzklopfen ist aber auch ihr Partner David Langkabel verantwortlich, die beiden verbindet eine größere Leidenschaft als die für den Sport. Seit anderthalb Jahren sind die jungen Stormarner ein Liebespaar, sie fanden ihr Glück bei Samba, Jive und Cha-Cha-Cha.

Beim Training hat es gefunkt. Coach Tim Strupeit machte aus den beiden ein Tanzpaar, "dann ging's schnell", sagt David. Für ihn ist es die ideale Konstellation: "Ich finde es schön, ein gemeinsames Hobby zu haben. Und wenn wir zusammen tanzen statt mit anderen Partnern, wird auch niemand eifersüchtig - in unserem Sport kommt das sonst ja leicht mal vor." Auch Jana genießt die besondere Beziehung zu ihrem Tanzpartner: "Ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann, wir kennen unsere Stärken und Schwächen ganz genau."

Mit dem ATSV wollen die Ahrensburgerin und der Bargteheider in der neuen Saison den knapp verpassten Regionalliga-Aufstieg nachholen. Jeden Dienstagabend übt die Mannschaft in der Heimgartenhalle, von September an kommen Einheiten an Wochenenden dazu, im Januar geht es kurz vor Saisonbeginn für den letzten Feinschliff ins Trainingslager.

Die Mannschaft sucht noch Verstärkung, vor allem Herren. Der Zeitpunkt, neu einzusteigen, sei jetzt optimal, sagt David: "Wir werden noch einmal unser Programm 'Classified' aus der vergangenen Saison zeigen. Weil viele im Team das schon können, bleibt mehr Zeit, neue Teamkameraden zu unterstützen." Für Jana ist das Tanzen mehr als nur ein Sport. "Man lernt, sich richtig zu bewegen, bekommt eine ganz andere Körperhaltung, außerdem ist Tanzen gut für das Selbstbewusstsein", sagt sie. Wer mitmachen möchte, kann sich direkt bei Strupeit unter Telefon 0170/905 62 75 melden.

Die meisten Trainer sehen es übrigens eher ungern, wenn aus Sportlern Lebenspartner werden. Ihre Befürchtung: Beziehungsstress könnte sich negativ auf die Leistung im Wettkampf auswirken. Im ATSV-Team tanzten vergangene Saison trotzdem fünf Pärchen. David: "Man lernt sich in unserem Sport eben sehr gut kennen . . ."

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