Als sie das Ziel auf dem Rathausmarkt erreichte, wusste Anke Lakies schon, dass es ein guter Nachmittag war: 1:12,53 Stunden, ungefähr die gleiche Zeit wie im Vorjahr, als sie zum zweiten Mal das Jedermann-Rennen des Hamburg-Triathlons gewonnen hatte.

Bad Oldesloe. Es begann das lange Warten, und als am Aushang endlich die Ergebnislisten montiert waren, hatte die Oldesloerin Gewissheit: Wieder Platz eins auf der Sprintdistanz (500 Meter Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen), diesmal sogar mit mehr als fünf Minuten Vorsprung.

"Wie ein richtiger Sieg fühlt es sich aber nicht an", sagte Lakies, "der Kampf Frau gegen Frau fehlt." Die Teilnehmer werden in Blöcke eingeteilt, die Starts verteilen sich über mehrere Stunden, erst wenn der letzte Athlet im Ziel ist, gibt es Klarheit. Lakies: "Aber ich mag Hamburg einfach, die Strecke, die Stimmung, das ist alles sehr schön." Es war ein gelungener Saisonabschluss für die 42-Jährige.

Noch ein Sieger kam aus Stormarn, Patrick Raabe nämlich vom TSV Bargteheide, wenn er auch in der Gesamtwertung "nur" auf Rang drei landete. Zwei Minuten fehlten ihm auf Sieger Thilo Fiedler, nach 1:05,45 Stunden aber hatte er in seiner Altersklasse M 20 die Nase mit klarem Abstand vorn. Raabe spielte seine Stärke auf der Laufstrecke aus, erzielte dort die zweitbeste Zeit aller Teilnehmer. Im Schwimmen (Platz 9) und Radfahren (Platz 33) hatte er zuvor an Boden verloren.

Über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) verpasste Udo van Stevendaal (SV Großhansdorf) das Siegerpodest nach 2:04,40 Stunden als Vierter der Gesamtwertung am Ende nur um sieben Sekunden. Der drittplatzierte Holger Lüning schnappte dem Stormarner zudem den Altersklassensieg weg. Als M-40-Zweiter distanzierte van Stevendaal den Rest des Feldes allerdings deutlich um achteinhalb Minuten.