Einsatz für die Feuerwehr, vier Mann weisen den Autofahrern den Weg zum Parkplatz, nebenan auf der Sportanlage haben Ordner in neongelben Westen alles im Blick.

Elmenhorst/Steinburg. Lange ist es her, dass so viele Würstchen über die Theke gingen am Rand des Fischbeker Fußballfelds. Es scheint, als sei das halbe Dorf auf den Beinen an diesem Abend: Testspiel zwischen Stormarns Nummer eins und Schleswig-Holsteins Nummer zwei, SV Eichede gegen den VfB Lübeck, an der Kasse eine lange Schlange.

Am Ende steht es 0:4 (0:2) aus Sicht der Steinburger, Ergebnis der Stärke des Regionalligaklubs, aber auch der Experimentierfreude von Trainer Hans-Friedrich Brunner. Es kracht und zischt in der Abwehr, und dass es bald lichterloh brennt im Eicheder Strafraum, können freilich auch die Feuerwehrleute nicht verhindern.

"In der ersten Halbzeit hatte ich ein bisschen Sorge um meine Mannschaft, wir haben zu viel zugelassen", sagt Brunner später. Eine Viertelstunde dauert es, dann führt Lübeck nach Toren von Stefan Richter und Nico Schrum mit 2:0, die Folge von Fehlern im System des SVE: Viererkette, zwei "Sechser", drei Mann im Mittelfeld, Neuzugang Fabian Kolodzick als einziger Stürmer - so recht will das noch nicht funktionieren.

Genau zu diesem Zweck, sagt Brunner, gebe es schließlich die Vorbereitung: "Wir haben erst zum zweiten Mal dieses System gespielt, wollen es bis zum ersten Punktspiel verinnerlichen." Und mit Sebastian Meyer, Naim Osmani und Simon Marwege fehlen drei wichtige Leute wegen Urlaubs, Dennis Wagner muss zunächst auf ungewohnter Position im zentralen Mittelfeld ran.

Die zweite Halbzeit ist nach ein paar Umstellungen schon viel besser. "Wir haben gezeigt, dass wir es können", sagt Brunner nach der unterhaltsamen Partie gegen den höherklassigen Rivalen, nur ein Tor fehlt - trotz guter Chancen für Wagner und Kolodzick. Die Treffer fallen auf der anderen Seite: Rolf Martin Landerl sorgt per Doppelpack für den Endstand.