Auf deutschem Boden bleibt Charlotte Bauer weiter ungeschlagen, und wenn sie in anderthalb Wochen bei den deutschen Juniorenmeisterschaften im Triathlon an den Start geht, wird sie zwangsläufig die Topfavoritin sein.

Barsbüttel/Bargteheide. Nach Rang acht als beste Deutsche bei den Europameisterschaften in den Niederlanden, dem ersten Rennen, das sie nicht als Siegerin beendete, setzte sich die Barsbüttelerin beim Deutschland-Cup in Braunschweig in 1:03,20 Stunden gegen die versammelte Nachwuchselite der Republik durch - wenn auch diesmal mit einem für ihre Verhältnisse geringen Vorsprung von "nur" neun Sekunden auf Wencke Stoltz (SC Neubrandenburg).

Die ehemalige Leistungsschwimmerin hätte den Rest des Feldes wohl um einiges deutlicher distanziert, wäre da nicht die 15-Sekunden-Zeitstrafe gewesen, die ein Richter beim Wechsel von der Rad- auf die Laufstrecke gegen sie verhängte. Dennoch schloss sie bald wieder zur Spitze des Feldes auf und sorgte mit einer Tempoverschärfung für die Entscheidung. Das Schwimmen zum Auftakt hatte die Schülerin an zweiter Position beendet. Nach ihrem Vorjahrestitel bei der Jugend-DM führt der Weg auch bei den Titelkämpfen der Juniorinnen in Merzig (Saarland) nur über Charlotte Bauer.

Eine andere, die ganz vorn ein Wörtchen mitreden könnte, ist Rabea Ludwig, die Bargteheiderin, die im Sportinternat in Potsdam für die große Karriere trainiert. Beim Rennen in Braunschweig über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen kam sie mit 40 Sekunden Rückstand als Dritte ins Ziel und zählt nach konstanten Leistungen in dieser Saison zum Kreis der Medaillenanwärterinnen. Vergangenes Jahr hatte sie Rang vier belegt, 2006 war ihr mit dem Gewinn der Silbermedaille ihr bislang größter Erfolg geglückt. Die EM-Teilnahme in diesem Jahr hatte sie allerdings knapp verpasst.