Mit 36 Jahren zählt Ines Jückstock nach wie vor zur deutschen Spitze des Voltigiersports, auch in einer Saison, in der es bei der erfolgsverwöhnten Stormarnerin so recht nicht klappen mag.

Ammersbek. Für die Europameisterschaften nur Ersatz, und auch bei den nationalen Titelkämpfen in Klein Partwitz (Sachsen) musste sich Jückstock mit Rang vier begnügen. Acht DM-Medaillen hat sie in ihrer langen Karriere schon gewonnen, darunter 1999 Gold, und so sprach die Vorjahresdritte davon, "schon ein bisschen enttäuscht" zu sein.

Die Probleme begannen schon vor der Abreise: Als Worldman auf den Hänger sollte, lahmte das Pferd, hatte sich auf der Weide eine Schnittverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Die Wunde wurde geklammert und genäht, wie lange Worldman nun pausieren muss, ist noch unklar. Jückstock startete dann auf Little Foot, "und im ersten Durchgang bin ich dann einfach mal nicht so gut gewesen", sagte sie, "das war nicht so überzeugend".

Eine Steigerung in den beiden verbleibenden Runden brachte immerhin noch die Verbesserung auf den vierten Platz. Mit 8,478 Punkten lag Jückstock am Ende aber deutlich hinter Siegerin Antje Hill (8,772), Simone Wiegele (beide RSV Neuss-Grimlinghausen; 8,729) und Anja Barwig (VV Ingelsberg; 8,655), den deutschen EM-Fahrerinnen. Die Hamburgerin Kristina Boe, die beim RVV Bad Oldesloe trainiert und mit dem Vereinspferd Caveman und Longenführerin Marion Rautenberg-Cornelissen an den Start ging, kam auf Rang sechs (8,285).

Für Jückstock, mit Schwester Ruth an der Longe, lief es im Gruppenwettbewerb besser als im Einzel, das Team des RFV Hoisbüttel erzielte als Neunter das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. "Es klappte einfach richtig gut", sagte Jückstock, "dabei hatten wir uns bloß vorgenommen, mehr als Platz 21 aus dem Vorjahr zu erreichen." Zu der Gruppe gehörten außerdem Ann-Christin Burmeister, Wencke Kleindienst, Nadine Rubbert, Iris Kerres, Sanna Reichel und Janne Prager.