Die Todendorferin bläst auch begeistert das Jagdhorn - der Sport ist für sie nur eines von vielen Hobbys.

Todendorf. Klein, zierlich, blond, aber auf der Planche ist mit ihr nicht zu spaßen - das ist Hanne Griem-Krey. Die Todendorferin hat mit der Teilnahme an der deutschen B-Jugendmeisterschaft im Florettfechten ihren ersten großen sportlichen Höhepunkt erlebt. In Schkeuditz (Sachsen) war sie eine von nur zwei Teilnehmerinnen aus Schleswig-Holstein und belegte den 41. Platz.

"Nächstes Mal will ich weiter vorn landen", sagt Hanne. Vor fünf Jahren schon hat sie mit dem Fechten begonnen. "Sie hat früher schon immer mit einem Plastikschwert zu Hause rumgefuchtelt. Die Entscheidung für diese Sportart war da keine Überraschung mehr", sagt Mutter Grit. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Nane (16) meldete sich Hanne dann beim FC Lütjensee an.

Zweimal pro Woche trainiert die Sechstklässlerin des Bargteheider Eckhorst-Gymnasiums - wenn nichts dazwischenkommt. "Schule ist halt doch wichtiger, und wenn meine Eltern mich mal nicht nach Lütjensee fahren können, komm ich von zu Hause schlecht weg", sagt Hanne. Bei Wettkämpfen in der Nähe sind Grit und Heino Griem-Krey, die einen landwirtschaftlichen Hof betreiben, zur mentalen Unterstützung aber immer dabei.

Als seine große Stärke bezeichnet das selbstbewusste Mädchen die Konzentrationsfähigkeit und dass sie in brenzligen Situationen immer die Ruhe bewahrt. "Zudem kann ich Anweisungen meiner Trainerin Friederike Janshen sofort umsetzen", sagt Hanne. Ihr Angriffsverhalten ist dagegen noch zu verbessern. "Da kann ich mich oft nicht überwinden", sagt sie.

Doch für Hanne soll der Sport nur ein schönes Hobby bleiben. Auch wenn die ehrgeizige Schülerin mit den Lieblingsfächern Mathematik und Kunst noch keine konkreten Berufsziele hat, ist eines klar: Nur für das Fechten zu leben, wie es beispielsweise ihr Idol Peter Joppich tut, käme für Hanne nicht infrage. Schon jetzt hat sie neben dem Sport viele weitere Interessen.

Ganz oben steht Musikhören - am liebsten die von Kelly Clarkson. Zudem ist Hanne begeisterte Jagdhornbläserin. "Mein Vater ist Jäger, da kam das dann irgendwie ganz automatisch", sagt sie. Außerdem braust sie für ihr Leben gern mit dem Trecker auf dem großen Grundstück der Familie herum.