Blockbildung, Söldnermentalität, Selbstüberschätzung: Es dominieren negative Schlagwörter in der Analyse von Fußballtrainer Thorsten Beyer, wenn es um die Abstiegssaison des SV Eichede in der Regionalliga Nord der A-Junioren geht.

Steinburg. Letztlich habe es sich nicht ausgezahlt, Spieler von außerhalb statt ausschließlich aus der Region zu holen, so Beyer: "Den meisten von ihnen ging es nicht um den Verein, sondern um die Chance, Regionalliga zu spielen." Aus den Einzelkönnern wurde bis zum Schluss keine Einheit, Potenzial lag brach.

Es schmerzten jedoch auch die vorzeitigen Abgänge der herausragenden Talente Marcel Meyer und Parker Walsh, vorn fehlte ein gefährlicher Stürmer. "Wir haben extrem viele Chancen vergeben. Zehn Tore mehr hätten schon gereicht, und es wäre nicht so ein klägliches Ende herausgekommen", sagte Beyer.

In der Abschlusstabelle ist Eichede nach der 13. Niederlage Letzter. Patrick Schwan traf gegen seinen Ex-Klub zur Führung, die Steinburger waren überlegen, hätten vor der Pause alles klarmachen können. Kristof Kurczynski wendete das Blatt mit Treffern kurz vor und nach dem Seitenwechsel, der SVE hatte dann nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Morgen trifft sich die Mannschaft ein letztes Mal zu einem Essen, für Beyer (legt eine Fußballpause ein) gehen zwei Jahre SV Eichede mit einem faden Beigeschmack zu Ende: "Das ist einer der wenigen Vereine, die wirklich auf die Jugend setzen", sagte er. "Aber im Moment bin ich einfach nur froh, dass diese schwierige Serie vorbei ist."