Kommende Saison will Trainer Führer mit seiner Mannschaft Schleswig-Holsteins Nummer eins werden.

Ahrensburg

Am Abend, als alle Bilanz zogen nach dem Jahr eins in der Oberliga, zitierte Florian Führer aus der Abschlusstabelle, und ein bisschen heizte er die prächtige Stimmung bei den Hockey-Herren des THC Ahrensburg noch an. "Wir sind einen Punkt hinter dem 1. Kieler HTC", sagte der Trainer, "und in der kommenden Saison wollen wir vorbeiziehen." Die Stormarner blasen zum Angriff, sie wollen die Nummer eins werden in Schleswig-Holstein.

Ein Plan, den sie schon einmal hatten verwerfen müssen in diesem Jahr, und so viel hat gar nicht gefehlt, und aus der Feier am letzten Spieltag wäre nichts geworden. Das große Zittern blieb den Ahrensburgern nach dem souveränen 3:0 (1:0)-Sieg beim direkten Konkurrenten Großflottbeker THGC II nur deshalb erspart, weil ihnen zu Saisonbeginn nach dem 1:1 gegen den Drittletzten Harvestehuder THC II alle drei Punkte am grünen Tisch zugesprochen worden waren. Die beiden Hamburger Konkurrenten müssen nun die Auf- und Abstiegsentscheidungen der höheren Ligen abwarten, erst dann steht fest, ob sie weiterhin dabei sind in der Oberliga.

Beim Tabellenfünften THCA interessierte die Spielwertung von damals niemanden mehr. "Der HTHC hat jemanden eingesetzt, der nicht hätte mitmachen dürfen. Wer weiß, wie die Partie ohne ihn gelaufen wäre", sagte Teamsprecher Jan Breckling. "Und wir wären noch weiter vorn gelandet, hätten wir nicht in zwei Partien den Sieg verschenkt."

Zum Saisonfinale war die Mannschaft nicht in Geberlaune, ließ Großflottbek kaum Raum und kam zu vielen Torchancen. Nico Hansen schwang sich auf, Mann des Tages zu werden. Zweimal nach Strafecken und einmal nach einem sehenswerten Zuspiel von Björn Richter erzielte er alle drei Treffer.

Führer, erst seit dem Rückrundenbeginn Trainer des Teams, durfte zufrieden sein nach einer überzeugenden Vorstellung, war aber auch erleichtert, dass er und seine Schützlinge dem Druck standgehalten haben. "Es war schon die Erwartung von allen, nicht gleich wieder abzusteigen", sagte Breckling. "Wir haben jetzt gelernt, dass es in der Oberliga ganz anders zur Sache geht, haben uns aber im spielerischen Bereich verbessert und sind taktisch variabel. Deshalb sind wir zuversichtlich, kommende Saison eine gute Rolle spielen zu können."

Ahrensburg und Kiel, bislang die einzigen Oberligateams aus Schleswig-Holstein, bekommen dann Gesellschaft: Aufsteiger Phönix Lübeck will künftig um die Vormachtstellung im Land mitspielen.